Reiseberichte der Familie Unterwurzacher

Abenteuer Albanien - Teil 3

Teil 3 – 08.06. bis 17.06.2023

Gesamtroute 28. Mai bis 17. Juni 2023

2023 - Abenteuer Albanien

Gesamtroute:

Kuchl (A) – über Slowenien – Dubrovnik (Kroatien) – Trebinje (Bosnien und Herzegowina) – Savnik (Montenegro) – Kolasin – Vermosh Tal (Albanien) – Theth – Shkodra  – Koman Stausee – Kukës – War Memorial – über Nordmazedonien nach Lin  (AL) Ohridsee – Osum Canyon – Berat – Vlora (Hidrovor Beach) – Benjë Thermalquellen – Gjirokastra – Blue Eye – Butrint Ausgrabungen – Borsh Beach – Llongara Pass – Vlora (Zvernec Beach) – Mrizi Zanave Agroturizem – Dubrovnik (HR) – Bucht von Kotor (MNE) – Porec (HR) – Kuchl (A) – 4153 km

Albanien - Teil 3

Albanien - Teil 3 (Google Maps)

08.06. – 17.06.2023

ALBANIEN – TEIL 3:
Butrint Ausgrabungen – Borsh Beach – Llongara Pass – Vlora (Zvernec Beach) – Mrizi Zanave Agroturizem – Dubrovnik (HR) – Bucht von Kotor (MNE) – Porec (HR) – Heimreise – Kuchl (A) – 1723 km

Tag 13
Fr. 09.06.2023
Vormittag: Sonnig + 27° C
Abend: Sonnig + 28° C
Abfahrt: 11:50 Uhr - Ankunft: 14:45 Uhr
Reisezeit: 02 Stunden 55 Minuten
Butrint Ausgrabungen - Borsh Beach
2430- 2488 km (58 km)
Ausgrabungen von Butrint

Das Essen gestern Abend im Hotel Livia war köstlich, die Nacht war ruhig, also kann es heute einmal nach den vielen Naturerlebnissen auch ein bisschen kulturell werden – schadet ja nicht – darum jetzt als Vorgeschmack ein kleiner Auszug aus der HP des Weltkulturerbes:

Einer Sage nach soll der Held Aeneas vor der Küste Butrints als Dank für die gelungene Flucht aus dem brennenden Troja einen Stier geopfert haben. Dieser Stier stürzte auf seiner Flucht verletzt ins Meer und schwamm an den Strand der Insel, wo er dann tot zusammenbrach. Die Einheimischen deuteten dies als Gotteszeichen und nannten die Insel fortan „Butrint“, was so viel bedeutet wie „verwundeter Stier“.

Erste Ausgrabungen oder Funde wurden auf das 8. Jahrhundert v. Chr. datiert. Überlieferungen nach war Butrint früher eine griechisch-illyrische Stadt mit Königssitz der Aiakiden.  So wie die Zeit ihren Ablauf nahm, so kamen und gingen auf der Insel auch die Herrscher und Stämme. Das Römische Reich von 167 v. Chr. setzte aber mit vielen Bauten ein zeitübergreifendes Zeichen. Das Löwentor, der Dionysosaltar, römische Bäderanlagen, das Gymnasion, die Villa Amaltea und viele mehr, sind Relikte dieser Zeit. Mit der Invasion der Slawen im 8. Jahrhundert n. Chr. war dann auch die Blütezeit von Butrint endgültig vorbei. Venezianer herrschten mit Unterbrechungen bis ins Jahr 1797 und die Osmanen hielten ebenfalls für eine kurze Zeit das Sagen über die Insel in deren Hand.

Ausgrabungen von Butrint ...

Gegen einen Einritt von ca. € 10,– besuchen wir mit vielen anderen Touristen und Schulklassen die bekannten Ausgrabungsstätten von Butrint – es loht sich.

Neben vielen interessanten, alten Steinen und deren Geschichte sehen wir auch viel Natur (Schildkröten, Prozzessionsspinner, …) treffen auf Österreicher und eine Schulklasse, bestaunen zusammen mit der Polizei einen Griechen, der auf der gegenüberliegenden Uferseite versucht, sein Fahrzeug vor dem Abrollen ins Wasser zu retten und bewundern die Aussicht auf das nahe Griechenland …

Zwischengeschichtl – „Vanlife ?“…

Als wir eine Mädchengruppe sehen, die gerade viele Selfies in allen möglichen Posen von sich machen, müssen wir lächeln. In unserer anschließenden Diskussion philosophieren Sonja und ich über die „moderne Zeit“ (so haben es früher unsere Eltern immer genannt und da wir uns ebenfalls im nicht mehr ganz jungen Alter befinden, verwenden auch wir jetzt diesen Ausdruck …).

Abgesehen von anderen wichtigen und unwichtigen Dingen keimt die Frage auf, ob Reiseberichte, wie wir sie hier ins Netz stellen, noch irgendwer liest. Sonja meint: „Ein himmellanger Reisebericht mit ewig langen Textpassagen und noch viel mehr Fotos, interessiert doch keinen mehr – Die Leute wollen knackige, kurze Texte und ein paar aussagekräftige Bilder oder noch besser: Filmchen vom Vanlife auf Youtube …“ –

Da mag sie wohl recht haben. Ich überlege, ob das etwas für uns zwei wäre – das Intro würde wohl so lauten: „Meine Lieben – Wir sind Sonja und Rupert, wir fahren seit Jahren mit unserem selbst gekauften Wohnmobil quer durch Europa …“ Ein bisschen Filmchen schneiden würde meine kreative Seite schon reizen, ein bisschen nebenbei Geld verdienen würde jetzt in der Pension auch nicht schaden – aber …

ABER – möchte ich das wirklich – NEIN! Ich schaue mir zwar wirklich gerne entsprechende Filme z.B. auf Youtube an, aber ich möchte keinen Zeitdruck haben, um den nächsten Bericht einstellen zu „müssen“. Ich möchte nicht Produkte vorstellen, nur weil ich sie vielleicht gratis oder vergünstigt bekomme. Ich möchte nicht übertriebene Titel und Thumbnails  verwenden (Clickbait), um die Aufmerksamkeit der Zuschauer zu erregen und sie dazu zu verleiten, auf das Video zu klicken. Ich möchte so weit es geht unabhängig sein (außerdem essen wir nicht vegan und haben auch keinen Hund … ;-)).

Ich freue mich über jede Reaktion zu unseren Reiseberichten (Email, persönlich, auf unseren Reisen) – aber im Grunde ist es eigentlich egal, ob nur 60 oder 600 Leute am Tag auf diese Berichte zugreifen. In erster Linie mache ich die Reiseberichte für mich (ja, ich bin so egoistisch ;-)), weil mit die Arbeit unheimlich Spaß macht und ich so die entsprechende Reise fast noch einmal erleben darf. In zweiter Linie mache ich die Berichte für Freunde und Familie. Das alleine würde schon genügen – und dann schreiben mir/uns noch völlig unbekannte Menschen, die sich über die Berichte einfach nur freuen …

Aus diesem Gründen wird es auch in Zukunft – so Gott will – diese Berichte geben …

Unterschied - jung und ... ;-))

Nach diesen tiefgründigen Gesprächen und interessanten Begehung von historischen Stätten in schattiger Natur soll es nun wieder weiter gehen gegen Norden – quasi schon ein bisschen in Richtung Heimat.

Wir durchfahren die Städte Ksamil und Saranda und sind fast entsetzt! Hier boomt der Bau von Hotelkomplexen extrem. Wirklich – und das ist jetzt kein „Clickbait“ – wir haben noch nie so viele Baustellen auf einmal gesehen. An allen Ecken und Enden schießen riesige Hotels aus dem Boden und vom schönsten Strand in Albanien kann man hier sicherlich nicht mehr sprechen …

Saranda - wird zugepflastert ...
Auf der Fahrt nach Borsh ...
Borsh Beach

Wir brauchen fast eine Stunde durch den Tourismusverkehr von Saranda. Danach wird es wieder schöner. Wir fahren über einen Pass und können bei einem einfachen Mittagessen eine Blick auf den Strand von Borsh werfen. Durch einen Tipp einer bayrischen Reisebekanntschaft sind wir auf diesen Ort aufmerksam geworden. Zuerst habe ich  „Oarsch“ (Entschuldigung für die rüde Ausdrucksweise …) verstanden, Aber als wir heute auf der Landkarte nachgeschaut haben, sind mir die Zusammenhänge klar geworden. 

Strand von Borsh ...

Noch ist der ewig lange Strand von Borsh  hervorragend dazu geeignet, um mit dem Wohnmobil frei zu stehen. Noch – am neu geplanten Hotelkomplex wird bereits kräftig gebaut. Dann wird es mit dem Freistehen wohl vorbei sein ..

Am neu geplanten Hotelkomplex in Borsh ...
... wird schon kräftig gebaut ...

Es gibt hier einige Strandbars, aber dazwischen bleibt genügend Platz für Freisteher, die hier auch geduldet sind, sagt uns ein ebenfalls bayrischer Wohnmobilkollege. Auch wir wollen ein, zwei Nächte hier verbringen. Leider ignoriere ich den gutgemeinten Rat meiner Gattin und bleibe – für mich – überraschend, im weichen Kies hängen. Mit tatkräftiger Hilfe meiner Frau und des bayrischen Kollegen ist das aber kein Problem und so können wir den angebrochenen Nachmittag zum Baden, Spazierengehen und zum Ausspannen nützen. Am Abend erleben wir einen wunderschönen Sonnenuntergang. Obwohl die geschotterte Strandstraße direkt vorbei geht, ist die Nacht ruhig …

Übernachtungsplatz Borsh Beach
Kies, kostenlos
WC, Trinkwasser, Mistkübel und Bar nebenan
2VV5+C3J, Rruga Plazhi, Borsh, Albanien
GPS: N 40,04369° E 19,75604°
Tag 14
Sa. 10.06.2023
Vormittag: Sonnig + 28° C
Nachmittag: Sonnig + 30° C

30 ° C – glasklares Wasser – herrlicher Strand – lesen – quatschen – nichts tun – spazieren gehen – fein Abendessen – Urlaub genießen …

Übernachtungsplatz Borsh Beach
Kies, kostenlos
WC, Trinkwasser, Mistkübel und Bar nebenan
2VV5+C3J, Rruga Plazhi, Borsh, Albanien
GPS: N 40,04369° E 19,75604°
Tag 15
So. 11.06.2023
Vormittag: Wechselhaft + 26° C
Nachmittag: Sonnig + 28° C
Abfahrt: 11:30 Uhr - Ankunft: 15:40 Uhr
Reisezeit: 04 Stunden 10 Minuten
Borsh Beach - Zvernec Beach
2488 - 2588 km (100 km)
Borsh Beach von oben ...
Llogara Pass

Erst gegen Mittag verlassen wir heute Borsh Beach – erholt und frisch geht es weiter über den Llogara Pass, der uns auf 1043 Meter führt. Überall wird gebaut – ob wir in ein paar Jahren unsere Vorstellungen vom abenteuerlichen, noch fast unberührten Albanien wieder finden werden, steht in den Sternen. Auf Passhöhe fällt Nebel ein und leichter Nieselregen beeinträchtigt die Sicht …

Zwischengeschichtl – „Straßen in Albanien“…

Über die Straßenverhältnisse in Albanien haben wir bei unseren Vorbereitungen zu dieser Reise wahre Horrorgeschichten gelesen. Aber ich kann beruhigen – es ist nur halb so schlimm. Über den Llogara Pass führt eine ausgebaute, breite Straße. Überall wird neu gebaut – z.B. wird hier durch den Berg ein Tunnel mit einer völlig neuen Straße gebaut, die bald eröffnet werden soll. 

Auch sonst sind die Hauptstraßen meistens gut ausgebaut, nur muss man jederzeit mit langsamen Gefährten, Menschen und Tieren rechnen. Geschwindigkeitsbeschränkungen innerorts (meistens 40 km/h) werden anscheinend streng kontrolliert, außerorts wurden wir oft bei Beschränkungen von 30 km/h mit mindestens 100 km/h überholt. Der Verkehrs ist oft ein bisschen chaotisch, aber auch das haben wir uns schlimmer vorgestellt als es wirklich ist – südländisch halt ..

Wenn man die Hauptstraßen verlässt, kann es sehr leicht vorkommen, dass man auf immer schlechter werdenden Schotterstraßen mit dem normalen Wohnmobil nicht mehr weiterkommt. Und man muss auch bedenken, dass noch viele Verbindungen in Albanien nur mit einem Allradfahrzeug zu bewältigen sind. Wie gesagt, wir hatten bis auf einige Zufahrten zu einsamen Stränden, keine größeren Schwierigkeiten auf den albanischen Straßen ..

Ein guter Tipp vielleicht zum Schluss dieses Themas: Im  Reiseführer vom Hobo Team wird genau vermerkt, welche Straßen mit welchem Fahrzeug zu befahren sind …

Straßen in Albanien: Von gut ausgebaut bis katastrophal ...
Anfahrt zum Zvernec Beach ...
Zvernec Beach

Eine etwas holprige Schotterpiste führt die ca. letzten 3 Kilometer zum Zvernec Beach, wo wir heute hinwollen. Ein Wohnmobil dreht vor dieser Abzweigung um, weil die Straße zu schlecht erscheint. Wir wagen die Durchfahrt. Ja, okay – es gibt bessere Straßen auf Gottes Erde, aber sie lässt sich mit unserem Wohnmobil bei einiger Vorsicht  bewältigen …

Wir finden einen Traumstrand vor und stellen uns neben einigen anderen Campern auf einer Wiese ab. Man könnte auch direkt am Strand stehen, aber unsere Nachbarn klären uns auf, das dies von der örtlichen Polizei nicht gerne gesehen ist. Auf der Wiese und auch oberhalb auf einer weiteren Wiese sei das kein Problem. 

Wir verbringen einen herrlichen Tag und Nacht in dieser Bucht, erleben einen phänomenalen Sonnenuntergang und freuen uns, in Albanien zu sein …

Anfahrt zum Zvernec Beach ...
Traumsonnenuntergang ...
Zvernec Beach
Wiese
Kostenlos
Zvernec Beach in der Nähe von Vlora
GPS: N 40,52178° E 19,38780°
Tag 16
Mo. 12.06.2023
Vormittag: Leicht bewölkt + 26° C
Nachmittag: Regen/Hagel + 24° C
Abfahrt: 10:50 Uhr - Ankunft: 15:40 Uhr
Reisezeit: 04 Stunden 50 Minuten
Zvernec Beach - Mrizi i Zanave Agroturizem
2588 - 2807 km (219 km)
Besuch einer Kuhherde ...
... wahrscheinlich stehen wir auf deren Mittagessen ...

In der Früh werden wir von Kühen geweckt, auf deren Wiese wir uns anscheinend breit gemacht haben. Aber sie – die Kühe – beschweren sich Gott sei Dank nicht, sondern wandern grasend friedlich an den Fahrzeugen vorbei. Auch der Kuhhirte ist die vielen Camper wohl schon gewohnt.

So eilig haben wir es heute nicht mit dem Weiterfahren. Ein bisschen spazieren gehen am wunderbaren Strand (Müll hält sich in Grenzen) bringt uns in Richtung Norden zum Hidrovor Beach – wo wir vor ein paar Tagen schon sehr schön frei gestanden sind. 

Danach erfrischen im seichten Gewässer und gemütlich vor dem Wohnmobil bei einer Jause stärken. Wie immer ergeben sich nette Gespräche, wenn mehrere Wohnmobilisten aufeinandertreffen. Man trifft Österreicher, Niederländer, Deutsche und sogar ein Schweitzer ist unter den ca. 20 Fahrzeugen hier.

Zum Beispiel erzählt uns ein niederländisches Ehepaar, dass sie völlig überrascht von der Bergwelt Albaniens sind. Unsere Antwort: „Naja, Berge sind wir ja in Österreich gewohnt“ gefällt den Holländern, aber es stimmt wirklich, die großen Gebirgsregionen von Albanien können da fast mithalten ;-)) …

Schlechtes Wetter mit Hagel zieht auf ...

Irgendwann zu Mittag fahren wir dann doch wieder weiter.  Während der Fahrt zieht ein Unwetter auf. Es kommt zu Starkregen, Straßen werden teilweise überflutet und schließlich fängt es zu hageln an …

Aber wir haben Glück – unser GFK-Außenhaut hält die nicht allzu großen Hagelkörner unbeschadet aus. Nach einer Stunde ist der Spuk wieder vorbei. 

Vorbei geht es auch an der Hauptstadt. Tirana soll zwar ebenfalls besuchenswert sein, aber irgendwann müssen wir auch wieder Richtung Heimat unterwegs sein …

Mrizi i Zanave - Agroturizem
Mrizi i Zanave Agroturizem

Dieser Agrotourismusbetrieb wurde von Benny goes Overland empfohlen.  Kostenlose Stellplätze mit Strom, ein hervorragendes Restaurant, ein kleiner Shop und man kann die Anlage besichtigen. So etwas lieben wir und das abendliche albanische, mehrgängige Menü (Tischvorbestellung) ist einfach nur köstlich (LEK 4125,– zwei Personen !) …

Geschottert zwischen Weinreben, Strom, Wasser ...
Kostenlos
VMXF+M6 Lezha, Albanien
GPS: N 41,89900° E 19,67280°
Tag 17
Di. 13.06.2023
Vormittag: Leicht bewölkt + 30° C
Nachmittag: Sonnig + 32° C
Abfahrt: 09:19 Uhr - Ankunft: 16:30 Uhr
Reisezeit: 07 Stunden 11 Minuten
Mrizi i Zanave Agroturizem (AL) - Mlini (HR) Camping Kate
2807 - 3291 km (484 km)
Wir verlassen Albanien ...
Kotor

Heute geht es wirklich ab in Richtung Heimat. Aber wir wollen uns auch hier keinen Stress machen und haben deswegen auch ein paar Zwischenstopps eingeplant. Wir wollen noch einmal versuchen, Dubrovnik zu besuchen und fahren daher durch Montenegro über Kotor (da waren wir auch noch nie …).  Die Grenzübertritte funktionieren auch jetzt wieder ohne Aufregung. Da wir ja Zeit haben nehmen wir in der Bucht von Kotor nicht die Fähre, sondern fahren quasi außen rum und genießen die Fahrt … 

Hafen von Mlini
Dubrovnik

Dieses Mal bekommen wir in Mlini – in der Nähe von Dubrovnik – einen der letzten freien Campingplätze. Das hat ja bei der Herfahrt nicht funktioniert. Wir nützen die Gelegenheit und besuchen mit dem Taxiboot (€ 20,– – zwei Personen) Dubrovnik und lassen uns wieder einmal vom Flair dieser Stadt verzaubern …

Mlini - Campingplatz Kate
Wird sehr oft von Durchreisenden genützt
€ 25,-- (eine Nacht, Wohnmobil und zwei Personen)
Vrelo bb, 20207, Mlini, Kroatien
GPS: N 42,62414° E 18,20695°
Tag 18
Mi. 14.06.2023
Vormittag: Sonnig + 25° C
Nachmittag: Sonnig + 27° C
Abfahrt: 09:10 Uhr - Ankunft: 19:25 Uhr
Reisezeit: 12 Stunden 15 Minuten
Mlini - Porec
3291 - 3733 km (442 km)
Tag 19 - Porec
Do. 15.06.2023
Tag 20- Porec
Fr. 16.06.2023

Nach dem Frühstück geht es weiter in Richtung Norden, aber einen Zwischenstopp haben wir noch – Porec. Die Fahrt dahin verläuft wunderbar und so checken wir am Abend am Campingplatz Zelena Laguna ein  …

Besuch unserer Familie ...
Porec - Do. 18.06.2023 und Fr. 19.06.2023

Heute und morgen treffen wir unsern Sohn Rupert jun. samt Familie und wir verbringen zwei schöne Tage mit ihnen …

Camping Zelena Laguna
Schöner, großer Platz, Wiese, schattig
€ 36,- pro Nacht (Wohnmobil und zwei Personen)
Zelena laguna 24, 52440, Poreč, Kroatien
GPS: N 45,19598° E 13,58913°
Tag 21
Sa. 17.06.2023
Vormittag: Sonnig + 27° C
Nachmittag: Sonnig + 27° C
Abfahrt: 09:50 Uhr - Ankunft: 16:23 Uhr
Reisezeit: 06 Stunden 33 Minuten
Porec (HR - Kuchl (A)
3733 - 4153 km (420 km)
Heimfahrt

Auf den 420 Kilometer lassen wir unsere Albanienreise, die wie im Flug vergangen ist, noch einmal Revue passieren …

Reise-Resümee

Abenteuer Albanien – 2023

Gut Ding braucht Weile und so war es auch bei unserer diesjährigen Reise nach Albanien, die ich eigentlich schon seit 2019 plane. Jetzt – 2023 – hat es aber richtig ideal gepasst: Wir haben uns drei Wochen Zeit genommen (das ist gegenüber unserer sonstigen Reisen eher viel …) und das war gut so. Trotz intensiver Vorbereitung überrascht Albanien mit seiner beeindruckenden landschaftlichen Vielfalt. Von den majestätischen Albanischen Alpen im Norden bis zum malerischen Ohridsee, weiter zum Osum Canyon und Blue Eye, bieten sich Wohnmobilreisenden zahlreiche Möglichkeiten, die Schönheit der Natur zu erleben. Dadurch haben wir sehr viel Zeit im Landesinneren verbracht. Aber auch die albanische Riviera entlang der Ionischen Küste ist bekannt für ihre kilometerlangen Strände und türkisfarbenen Gewässer. Wohnmobilreisende können hier einige entspannende Tage verbringen und die natürliche Schönheit genießen.

Man merkt aber auch, dass Albanien von den Bergen bis zum Meer in Aufbruch ist. Gebaut wird an allen Ecken und Enden. Straßen, Tourismuseinrichtungen aber auch extreme Hotelanlagen schießen aus der Erde. Ksamil und Saranda sind hier für uns negative Beispiele. Auf den Straßen Albaniens hatten wir mit unserem Wohnmobil keine größeren Probleme – man sollte vielleicht auf den Hauptstraßen bleiben. Auf der anderen Seite haben wir noch nie so viele Kurven gefahren, wie in Albanien! Ablagerungen von Müll gibt es so, wie fast in jedem südländischen Land. Abgesehen vom schwimmenden Müll im Komansee und von Müllhalden mitten in der Natur hatten wir Ärgeres erwartet und irgendwann wird man sogar den Anblick von ein paar Plastikflaschen gewohnt …

Albanien ist im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ein erschwingliches Reiseziel. Die Kosten für Lebensmittel, Essen und  Campingplätze (mit Ausnahme von Treibstoff) sind in der Regel sehr niedrig, was es zu einer attraktiven Option für Wohnmobilreisen macht.

Abenteuerlich waren für uns auf dieser Reise einige der Straßen, die wir aber trotzdem gut befahren haben und die vielen sonderbaren Gefährte, sowie die Tiere und Menschen, die uns auf den Straßen (auch Autobahnen) untergekommen sind. Interessant waren die vielen Grenzübergänge und man wusste nie, muss man jetzt länger warten und wenn ja, warum? Abenteuerlich war die Begegnung mit der Natur, die gigantischen Berge und Täler, viele Seen, Schlangen, Schildkröten wundersame Libellen und vieles mehr. Ab und zu waren der Besuch der Restaurants abenteuerlich: Selten waren die Speisen und Getränke angeschrieben und selten wussten wir oder wollten es auch nicht wissen, was wir bestellen. Immer war es zumindest essbar bis sehr gut und kostete immer weniger als die Hälfte wie bei uns.

Überwältigt waren wir von der Gastfreundschaft – ja man kann sagen, dass wir eine so ehrliche Herzlichkeit in „unserer“ deutschsprachigen Heimat fast gar nicht mehr gewohnt sind. Die Albaner sind bekannt für ihre herzliche Gastfreundschaft und Freundlichkeit gegenüber Reisenden. Es ist nicht ungewöhnlich, dass man von Einheimischen zum Essen oder auf einen Kaffee eingeladen wird, was die Reise zu einem noch authentischeren Erlebnis macht.

Albanien ist ein faszinierendes Reiseziel für Wohnmobil-Enthusiasten, das – noch – eine reiche Mischung aus atemberaubender Natur, fesselnder Geschichte und herzlicher Gastfreundschaft bietet. Wir kommen sicherlich wieder – wenn es passt, vielleicht auf einer Fahrt nach Griechenland … 

Jeto sikur do vdesesh neser,dhe meso sikur do jetosh gjithmone.

Lebe, als würdest du morgen sterben und lerne, als würdest du ewig leben.

(Albanisches Sprichwort)