Reiseberichte der Familie Unterwurzacher

Erste Womo-Tour - Kroatien - Teil 1

15. bis 18. Juli 2007

Gesamtroute - 15. bis 29. Juli 2007

Gesamtroute:

Kuchl (A) – Postonja (SLO) – Dubrovnik (HR) – Korcula – Split – Primosten – Krk – Punat – Faaker See (A) – Kuchl – 2436 km

VORWORT

Wo sollte unsere erste, ausführliche Reise mit dem neuen, gebrauchten Wohnmobil hingehen? Diese Frage war gar nicht so einfach zu beantworten, aber wir (Sonja sagte ja ...) entschieden uns schließlich, dass ein "Meer" dabei sein muss und ein paar Sehenswürdigkeiten würden uns auch nicht schaden - unsere Entscheidung fiel auf KROATIEN ...

1. Etappe - Dubrovnik

15.07. – 17.07.2007

Kuchl (A) – Postojna (SLO) – Dubrovnik (HR) – 1101 km

Tag 1
SO. 15.07.2007
Vormittag: Sonnig + 28° C
Nachmittag: Sonnig + 29° C
Abfahrt: 12:30 - Ankunft: 22:45 Uhr
Reisezeit: 10 Stunden 15 Minuten
Kuchl (A) - Postonja (SLO)- Rastplatz Debernic (HR)
0 - 311 - 511 km
Anfahrt über A 10 Tauernautobahn – Villach – Karawankentunnel – Slowenien – Laibach – Postonja. Wenig Verkehr und das WOMO liefer wunderbar und lässig im Durchschnitt 100 km/h.
Parkplatz Postojna

Parkplatz Tropfsteinhöhle Postonja (€ 4,– pro Tag)
Besuch der berühmten Höhle. Führungen jede Stunde von 09:00 bis 18:00 Uhr (Eintritt € 18,– pro Person)
Die flotte Fahrt mit einem Grubenzug ging 2,5 km in das Berginnere und man konnte hier schon die riesigen Ausmaße erahnen. Danach wurden wir in sprachliche Gruppen aufgeteilt – Unsere „deutsche“ Minigruppe bestand aus einem deutschen Ehepaar, aus uns zwei und wir hatten mit Barbara, eine slowenische Studentin als Führerin.

Die Besichtigung der Höhle ist wirklich sehens- und empfehlenswert. Gut einen Kilometer gingen wir zu Fuß über betonierte Wege, um zum Abschluss wieder mit der Bahn durch enge und niedrige Gänge an das Tageslicht (das die weißen Grubenmolche extrem scheuen) zu gelangen.

Den jungen Parkwächter fragten wir auf Englisch (Deutsch wird eher weniger verstanden) ob wir unser Womo über Nacht stehen lassen dürfen. Er antwortete: eher nicht, da die Polizei ziemlich streng sei. Dafür nahm er netterweise kein Geld für das Parken an und wir ersparten uns € 4,–. So ging die Fahrt weiter Richtung Zagreb ..

Auf einen Campingplatz wollten wir um diese Zeit (kurz vor 20:00 Uhr) auch nicht mehr fahren und so ging es zurück nach Laibach, um danach Richtung Zagreb ab zu biegen. So fuhren wir noch genau 200 km – die Autobahn wird teilweise durch die Bundesstraße unterbrochen und übernachteten auf einem Parkplatz nach Zagreb.

Wir stellten uns zwischen die LKW’s und ich genoss eine heimische Brettljause incl. einer halben Bier. Unterhalten wurden wir von einer kroatischen Reisegruppe: Die etwas älteren Leute stiegen aus ihrem Bus aus und fingen sogleich, mit Gitarre und Banjo begleitet, zu singen und tanzen an …

Tropfsteinhöhle Postojna
Molche in der Tropfsteinhöhle Postojna
Parkplatz
kostenlos
Rastplatz Debernic (HR)
Kuchler Brettljause ...
Tag 2
Mo. 16.07.2007
Vormittag: Sonnig + 28° C
Nachmittag: Sonnig + 28° C
Abfahrt: 08:00: - Ankunft: 17:30 Uhr
Reisezeit: 09 Stunden 30 Minuten
Rastplatz Debernic - Dubrovnik
511 - 1101 km (590 km)
Fahrt entlang der kroatischen Küste ...
Stärkung direkt vom Erzeuger ...

Da wir so schnell als möglich in den Süden gelangen wollten nahmen wir die neue Autobahn Zagreb – Zadar – Split, die kurz nach dem Tunnel Sveti Rock, vor dem wir einen Kurzstau von ca. 2 km hatten, endet. Die Autobahn bis hierher führt durch eine karge, hügelige Gegend und ändert ihr Gesicht lange, lange Zeit überhaupt nicht. Danach kommt man in Richtung Küste und genießt einen herrlichen Ausblick …

Serpentinenartig schlängelt sich die Straße Richtung Meer hinunter und gibt den Blick auf das wunderbar grün/blaue Wasser frei. Bis Dubrovnik – über 150 km – führt nun die Küstenstraße an der Makarska Riviera vorbei. Wie eine Perlenkette sind die zahlreichen Badeorte aufgefädelt und man tuckert gemütlich mal hinauf, mal hinunter Richtung Ziel.

Zwischendurch machten wir mal Rast um eine große Portion Suppe (Sonja hatte einen ganzen Liter aufgestellt) zu verspeisen. Man hat die Wahl zwischen halbwegs sauberen, frisch angelegten Parkplätzen – die allerdings meistens völlig in der prallen Sonne liegen, oder man nimmt eine der kleinen Ausbuchtungen am Wegesrand, die meisten sehr schattig, aber auch sehr verschmutzt sind. Hier haben verantwortungslose Urlauber ihre unnützen Spuren hinterlassen. Von den meisten Parkmöglichkeiten hat man einen mehr oder weniger weiten Zugang zum Meer …

Nach dem wir kurz Bosnien-Herzegowina (billig Tanken) durchquert hatten, ging die Fahrt weiter, vorbei an herrlichen Aussichtspunkten, nach Dubrovnik, an dessen Eingang eine neue Brücke die Fahrt verkürzte.

Eine Gruppe Einheimischer hilft uns netter Weise  und so erreichten wir den Campingplatz Solitudo in Dubrovnik:  Durch den Tunnel Richtung Stadtinnere – vor dem Zentrum rechts – Richtung Hafen – Ortsteil Gruz (Hinweistafel mit Schiff) – Campingplatz. Dieser ist zwar 109 km vorher schon beschildert, aber in Dubrovnik selber bedarf es doch ein bisschen der Aufmerksamkeit ..

Es ist unsere erste Nacht mit unserem „neuen“ Wohnmobil auf einem Campingplatz. Doch ein bisschen anders, als früher mit dem Wohnwagen. Wir genießen die Zeit auf dem sehr einfachen Platz

Erste Womo-Tour - Kroatien 2007
Kleine - fast kitsichige - Insel in der Adria ...
Brücke von Dubrovnik ...
Camping Solitudo Dubrovnik
Preis pro Nacht:
Womo + 2 Personen: € 33,57
HR-20000 Dubrovnik, Iva Dulcica 34
Erste Nacht auf einem Campingplatz ...
Tag 3
Di. 17.07.2007
Vormittag: Sonnig + 30° C
Nachmittag: Sonnig - + 32 ° C
Stadtbesichtigung Dubrovnik
(0 km)
Altstadt von Dubrovnik

Am Nachmittag des dritten Tages machten wir uns mit dem Rad auf den Weg, um die Altstadt – Grade – zu besichtigen. Die ca. 4 km vom Campingplatz bis zu unserem Ziel wurden wir vom ständigen Hupen begleitet. Radfahren ist in Dubrovnik anscheinend nicht sehr verbreitet, vielleicht wegen der Hitze oder wegen der vielen Hügel, oder wegen beiden …
Auf jeden Fall hatten die Autofahrer Angst vor uns und wir auch ein bisschen vor ihnen …

Das Womo oder den PKW in der Nähe der Altstadt zu parken, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit, es ist schon extrem schwierig einen Parkplatz für die Fahrräder zu finden. Am ersten – von uns auserkorenen – Platz, schimpfte uns ein Taxilenker, beim zweiten Platz vertrieb uns ein Mann, der Motorroller vermietete. Wir fanden dann doch ein Plätzchen hinter einen kleinen Brunnen und hofften, dass die Räder auch noch nach unserer Stadtbesichtigung vorhanden wären …

Fahrrad-Parkplätze ...

Wenn man durch das große Pile-Tor in die Altstadt von Dubrovnik eintritt, kommt man wirklich wie im Reiseführer beschrieben, in eine andere Welt: keine Fahrzeuge, viele Menschen und eine historische Kulisse, umgeben von der massiven, alten Stadtmauer auf der man einen ausgiebigen Rundgang machen kann. Der große Onofrio-Brunnen am Anfang der langen, mit weißen Kalkstein gepflasterten Hauptstraße – der Stradun, lud uns zur Abkühlung nach der anstrengenden Radfahrt ein.

Dubrovnik - eine schöne Stadt ...
Altstadt von Dubrovnik

An der Fassade des nebenbei gelegenen Franziskaner Klosters befindet sich der Wunschkopf – Ein Stein in der Mauer, der durch viele Füße völlig glatt ist. Wenn man darauf, ohne sich anzuhalten, stehen kann und einen Wunsch äußert, dann geht dieser in Erfüllung, so heißt es in Dubrovnik. Sonja überlegte lange und jedes Mal wieder, wenn wir an diesem Stein vorbeikamen, ob sie es wagen sollte ihn zu besteigen oder nicht …

Zuerst besichtigten wir eine alte Apotheke aus dem Jahre 1317, danach ging es die Hauptstraße runter, um die vielen Kirchen und vor allem die engen Gassen auf’s Geradewohl zu erkunden und das besondere Flair dieser Stadt, die zum Weltkulturerbe ernannt wurde, zu genießen. Wir genehmigten uns ein herrlich schmeckendes Eis, Mittagessen und ein Bierchen, folgten so manchen sonderbaren und ungewohnten Düften oder auch mal einem Klavierspiel, und entdeckten so für uns diesen herrlichen Ort …

... köstlich ...
Enge Gassen ...

Am Besten hat uns die Stimmung in den engen Gassen gefallen, fast wie zuhause in der Salzburger Getreidegasse …

Gegen Abend begannen wir unseren Rundgang auf der 2 km langen Stadtmauer (Eintritt ca. € 7,–) und der „Tourguide“ (ca. € 6,–) sah aus wie ein vorsinflutigartiges Handy. Der nette Herr, der im gebrochenen Deutsch aus dem großen Hörer zu uns sprach, erzählte uns bei über 20 Stationen wirklich viel und ausführlich über die Geschichte und Sehenswürdigkeiten dieser Stadt. Den ganzen Roman habe ich mir natürlich nicht gemerkt aber der Rundgang auf der imposanten, 25 Meter hohen Stadtmauer ist wirklich sehenswert.

Rundgang auf der Stadtmauer ...
Stadtbesichtigung Dubrovnik
Dubrovnik - eine interessante Stadt

Übrigens: Unsere Fahrräder waren am Abend, als wir von unserer Stadtbesichtigung zurück kehrten, beide Gottseidank noch da. Allerdings fehlten die Lampen an unseren Rädern. Naja, alles kann man ja nicht haben und so fuhren wir, begleitet vom Hupen der angsterfüllten Autofahrern den, nicht mehr ganz so anstrengenden Rückweg (wir hatten eine Abkürzung gefunden) gemütlich „nach Hause“ zu unserem Wohnmobil, wo wir hundemüde ins Bett fielen …

Camping Solitudo Dubrovnik
Preis pro Nacht:
Womo + 2 Personen: € 33,57
HR-20000 Dubrovnik, Iva Dulcica 34
Erste Nacht auf einem Campingplatz ...

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