Reiseberichte der Familie Unterwurzacher

ISLAND 2024 - Teil 1: Die Anfahrt

Teil 1 – 16.08. bis 22.08.2024

Die Anreise nach Island: 16. bis 22. August 2024

2024 - Island - die Anreise

Route:

Kuchl (A) – Leopoldsgrün (D) – Ribe (DK) – Hirthals – 1686 km

Fähre Norröna- Hirthals (DK) – Seyðisfjörður (IS) – 1714 km auf See

VORWORT

Island mit dem eigenen Wohnmobil zu bereisen war immer ein Traum von mir, der wohl für immer ein Traum bleiben würde – so dachte ich zumindest. Es schien einfach zu viel Zeit in Anspruch zu nehmen, zu teuer zu sein und so weiter…

Doch wie so oft, fügten sich verschiedene Faktoren zusammen, und plötzlich begann sich der Traum in greifbare Realität zu verwandeln: Sonja und ich sind zwar schon eigentlich im sogenannten „Ruhestand“, haben aber trotzdem relativ wenig Freizeit. Daran sind einerseits mehrere aktive Funktionen (Abschnittsfeuerwehrkommandant, Geschichtereferent, usw.) in der Freiwilligen Feuerwehr „schuld“, natürlich helfen wir im familiären Schuhgeschäft und in der Orthopädie-Werkstätte unseres Sohnes noch tatkräftig mit und dann dürfen wir noch unserer liebsten Aufgabe – dem Hüten unserer vier, sehr lebhaften und allerliebsten Enkelkinder – ziemlich oft nachgehen …

Die freie Zeit ist also normalerweise ziemlich eingeschränkt, aber dann tat sich auf Grund von verschiedener Einflüssen und mit dem Verständnis unserer Kinder und Schwiegerkinder ein sensationelles Zeitfenster von fünf (!) Wochen auf. Dazu kam, man glaubt es kaum, dass uns das Finanzamt überraschenderweise einen schönen Betrag zurücküberwies, der vorher zu viel eingefordert wurde. Es geschehen also noch Zeichen und Wunder – Auf Grund dieser Zeichen buchten wir am 1. Mai 2024 kurz entschlossen, die Fähre nach Island …

Länder-Daten:
– Österreich: 9,13 Mio. Einwohner, 83.882 km2 Fläche, 109 Einwohner/km2, Wien;
– Deutschland: 84,66 Mio. Einwohner, 357.588 km² Fläche, 237 Einwohner/km², Berlin;
– Dänemark, 5,93 Mio. Einwohner, 42.921 km² Fläche, 130 Einwohner/km², Kopenhagen;
– Island: 396.960 Einwohner, 103.125 km² Fläche, 4 Einwohner/km², Reyjkavík;
– Färöer: 54.227 Einwohner, 1.395 km² Fläche, 38 Einwohner/km², Tórshavn;

Reiselektüre/Reisevorbereitung:
— Iris und Uwes Womo Welt – Island/Färöer 2022 
– Womo-Verlag: Entdeckertouren mit dem Wohnmobil – Island
– Unzählige Reiseberichte auf YouTube
– Kristof Magnusson – Gebrauchsanweisung für Island
Eva Björg Ægisdóttir – Verschwiegen (Island-Krimi)
–  Jutta M. Imgala – Glücksorte in Island (Danke an Vers und Matthias)
– Diverse Facebookgruppen Island … 

Kosten für die Fähre:
– Smyril Line – MS Norröna
– Hirthals (Dänemark) – Tórshavn (Färöer Inseln) – Seyðisfjörður (Island) und retour
– 2 Bett Außenkabine – 2 Personen
– keine Essen vor gebucht
– 1 Wohnmobil über 2,5 m Höhe, Länge: 6,9 m
gebucht am 1. Mai 2024
Gesamtpreis – € 2885,–

Tag 1
FR. 16.08.2024
Nachmittag: Sonnig + 32° C
Abfahrt: 13:50 Uhr - Ankunft: 19:44 Uhr
Reisezeit: 05 Stunden 54 Minuten
Kuchl (A) - Leopoldsgrün (D)
0 - 447 km
Es geht los - mit den besten Wünschen unserer Enkelkinder ...
Kuschelparken ...

Ein bisschen müde – gestern hat die ganze Familie noch bis nach Mitternacht beim jährlichen Seefest der Freiwilligen Feuerwehr Kuchl fleißig mitgearbeitet – nützen wir den Vormittag zum Einräumen im Wohnmobil. Dann folgt die Verabschiedung von unseren Lieben. Die Enkerl wollen auch mitfahren – eh klar. Mit dem Versprechen, etwas mitzubringen, können wir die Kleinen davon überzeugen, dass Oma und Opa dieses Mal alleine auf große Reise gehen dürfen. Außerdem bekommen wir noch Geschenke, damit auch uns der Abschied leichter fällt …

Nach dem Mittagessen geht es los – einfach Richtung Dänemark. Ich vertraue ganz sorgenlos der Susi. Unser Garmin-Navi begleitet uns schon seit Jahren und Susi führt uns daher bei wunderschönem Wetter vorbei an München problemlos in Richtung Norden. Über Park4Night finden wir einen perfekten Stellplatz in der Nähe der Autobahn neben einem Feuerwehrhaus. 

Wir stellen uns im angemessenen Abstand auf einen der freien Plätze. Etwas später kommt noch ein Kuschelcamper dazu – wahrscheinlich noch etwas unerfahren …

Gemeindestellplatz neben Feuerwehr
Gepflasterte Stellplätze, V/E,
Freie Spende im Briefkasten bei der Feuerwehr
D-95191 Leopoldsgrün, Angererstraße 20
GPS: N 50,29399° E 11,79977°

Zwischengeschichtl – „Feuerwehreinsatz“…

Wir stehen also auf einem Stellplatz der Gemeinde Leopoldsgrün direkt neben der Feuerwehr. Natürlich schaue ich mir das Feuerwehrhaus – leider nur von außen – an. Müde von der langen Fahrt, schlafen wir trotz eines Kuschelcampers (nebenan wäre der ganze Parkplatz frei gewesen) bald ein. Irgendwann gegen zwei Uhr schreckt mich das Aufheulen der Sirene aus dem tiefen Schlaf auf. Schlaftrunken erkläre ich Sonja, dass ich schnell in den Einsatz gehen muss. Sie blickt etwas verwirrt drein und erklärt mir, dass wir uns ca. 450 Kilometer von zu Hause entfernt, in unserem Wohnmobil befinden. Erst jetzt sehe ich die Sache etwas klarer: Nicht meine Feuerwehr – nicht mein Einsatz …

Trotzdem flutsche ich wie zu Hause, schnell in meine Kleider. Zumindest sehe ich mir die Kameraden an, wie sie zum Feuerwehrhaus stürmen, wenn sich schon die Gelegenheit bietet. Für mich als ehemaliger Ortsfeuerwehrkommandant in Kuchl schon sehr interessant. Am liebsten möchte ich selber mit, bin aber dann doch froh, dass die Feuerwehrkollegen der Feuerwehr Lipperts diese Aufgabe übernehmen.

Einer der Feuerwehrmänner kommt ein bisschen zu spät. Beide Fahrzeuge sind schon ausgefahren, die Tore schließen automatisch. Eine gute Gelegenheit, mit dem netten Mann ein bisschen über das hiesige Feuerwehrwesen zu quatschen. Beim Einsatz handelte es sich um einen Verkehrsunfall auf der BAB 9 – Zwei Feuerwehren wurden alarmiert. Es ist kurz vor 03:00 Uhr in der Früh – die richtige Zeit, um die gegenseitigen Erfahrungen auszutauschen – Feuerwehrmitglieder sprechen überall die gleiche Sprache …

Video Feuerwehreinsatz am Stellplatz
Tag 2
SA. 17.08.2024
Vormittag: Sonnig + 28° C
Nachmittag: Leicht bewölkt + 18° C
Abfahrt: 09:10 Uhr - Ankunft: 21:05 Uhr
Reisezeit: 11 Stunden 55 Minuten
Leopoldsgrün (D) - Ribe (DK)
447 - 1249 km (802 km)
Onkel Emil - Geschäft
Stellplatz am Strand in der Nähe von Ribe
Dänemark ...

Es eilt nicht. Wir haben insgesamt vier Tage Zeit, bevor unsere Fähre in Hirthals (DK) abfährt. Nach dem nächtlichen Feuerwehreinsatz schlafen wir ein bisschen länger und kaufen dann im benachbarten „Onkel Emil-Laden“ ein. Das verschlossene Geschäft ohne Personal könnte man mit einer Kreditkarte betreten. Könnte man, funktioniert aber mit unserer Visakarte nicht. Ein netter Kunde lässt uns hinein. Wir suchen uns ein paar ganz frische Sachen aus und bezahlen bargeldlos. Vielleicht auch eine Möglichkeit, in einem kleinen Ort die Nahversorgung sicherzustellen.

Danach geht es über Hamburg weiter in Richtung Dänemark. Eigentlich wollten wir uns den bekannten Sandstrand in Rømø ansehen. Uns verschlägt es aber durch Park4Night auf einen kostenlosen Stellplatz in der Nähe von Ribe.

Hier ist es schön – hier bleiben wir …

Von diesem Stellplatz aus kann man über einen Schotterweg auf die Insel Mandø übersetzen – wenn nicht gerade Flut ist. Dann steht nämlich die Straße unter Wasser. Wir nützen den angebrochenen Abend mit einem Spaziergang, beobachten zwei Traktoren mit Touristen vollgepackt, bestaunen die eintretende Flut und freuen uns über die wunderbare Abendstimmung – so kann schön kann der Urlaub beginnen … 

Parkplatz/Stellplatz in der Nähe von Ribe
Schotter/Wiese, Mistkübel
Kostenlos
8M46+JC6 Ribe, Dänemark
GPS: N 55,306527° E 8,661024°
Tag 3
SO. 18.08.2024
Vormittag: Leicht bewölkt + 20° C
Nachmittag: Leicht bewölkt + 19° C
Abfahrt: 16:30 Uhr - Ankunft: 18:33 Uhr
Reisezeit: 2 Stunden 3 Minuten
Stellplatz Ribe - Insel Mandø
1249 - 1269 km (20 km)
Schotterstraße auf die Insel Mandø (nur bei Ebbe zu befahren ...)

Dieser Stellplatz gefällt uns ausgezeichnet und wir haben noch Zeit, also bleiben wir einen weiteren Tag hier. Neben uns steht ein nettes Ehepaar aus Deutschland, mit dem wir ein ebenso nettes Gespräch führen. Ansonsten machen wir Spaziergänge, schauen der Flut zu, wie sie alles überschwemmt und faulenzen. 

Gegen Abend, nach der Flut wagen wir die Überfahrt auf die Insel Mandø, laut Wikipedia die einzige dänische Gezeiteninsel. Die Straße ist noch nass und die Flut hat viel frischen Schotter auf die Straße geschwemmt. Vielleicht schon ein bisschen eine Einstimmung auf isländische Straßen?

Aus unserer Sicht war der kleine Ausflug auf die Insel Mandø nett, aber man muss nicht unbedingt hinüber …

Wir genießen die wieder wunderschöne Abendstimmung und freuen uns auf Island …

Parkplatz/Stellplatz in der Nähe von Ribe
Schotter/Wiese, Mistkübel
Kostenlos
8M46+JC6 Ribe, Dänemark
GPS: N 55,306527° E 8,661024°
Tag 4
MO. 19.08.2024
Vormittag: Leicht bewölkt + 20° C
Nachmittag: Leicht bewölkt + 21° C
Abfahrt: 10:35 Uhr - Ankunft: 17:00 Uhr
Reisezeit: 06 Stunden 25 Minuten
Stellplatz Ribe - Stellplatz Hirthals
1269 - 1670 km (401 km)
Skulptur "Der Mensch am Meer" in Esbjerg

Nach einem späten Aufstehen, einem langen Frühstück und einem kurzen Spaziergang geht es gemütlich weiter Richtung Hirthals. Nicht , ohne einen kleinen Zwischenaufenthalt in Esbjerg, bei den vier weißen Männern, zu machen …

Hier waren wir schon einmal, trotzdem beeindruckt diese im Jahr 1995 von dem Maler und Grafiker Svend Wiig Hansen erbaute, 9 Meter hohe Skulptur, immer noch …

Über die nächsten paar hundert Kilometer gibt es nicht viel zu berichten. Gegen 17:00 Uhr erreichen wir den Fährhafen Hirthals. Wir besichtigen schon mal den Hafen, von wo uns morgen die Fähre Norröna nach Island bringen wird ..

Anschließend suchen wir uns ein paar Kilometer entfernt einen – trotzdem sich in der Nähe die Straße befindet – relativ ruhigen Übernachtungsplatz …

Parkplatz neben Straße
Kostenlos
H288+4H Hirtshals, Dänemark
GPS: N 57,565006° E 10,016484°
Tag 5
DI. 20.08.2024
Vormittag: Bewölkt+ 18° C
Nachmittag: Sonnig + 26° C
Stellplatz Hirthals - Fährhafen Hirthals
1670 - 1686 km (16 km)
Tag 6/7/8
DI. 20.08.2024 - DO. 22.08.2024
Fährfahrt mit der MS Norröne von Hirthals (DK) nach Seyðisfjörður (IS)
Abfahrt: DI. 20.08.2024 - 11:30 Uhr
Ankunft: DO. 22.08.2024 - 09:23 Uhr
Insgesamt 1714 km - 925,485961123 sm auf hoher See
Preis für Hin- und Rückfahrt in einer Außenkabine, 2 Personen, 1 Fahrzeug über 2,5 m Höhe und 6,9 m Länge: € 2885,-- (gebucht dreieinhalb Monate vorher)
Check in - Fähre Norröna
Eng an eng stehen die Fahrzeug - so wie in jeder Fähre ...
Hirthals

Heute ist es soweit – spannend! Pünktlich zwei Stunden vor der geplanten Abfahrt treffen wir am Fährhafen in Hirthals ein:

Check-in Terminal: Hafnargøta, 710 Seydisfjørdur, Island

Für den Check-in benötigen wir die Pässe und das Autokennzeichen. Wir erhalten die Bordkarten und die Schlüsselkarten für das Zimmer 5007. Die Auffahrt auf die Fähre MS Norröna erfolgt problemlos. Im Schiff müssen wir umdrehen und ordnen uns in die angezeigte Linie ein. Natürlich – so ist das auf allen Fähren – stehen wir ziemlich knapp, Fahrzeug an Fahrzeug.

Wir schleppen unsere Sachen hoch auf Deck 6, finden leicht unsere Außenkabine Nr.: 5007 (jedes Zimmer ist durch ein bestimmtes Meerestier gekennzeichnet – „unser“ Fisch sieht aus wie eine hässliche Koppe …) und gehen dann an Deck, um die Abfahrt live mitzuerleben …

Ich fühl mich wie auf einer Kreuzfahrt ...
Abfahrt in Hirthals (DK) ...
Die MS Norröna fährt unter der Flagge der Färöer-Inseln ...
MS Norröna

Unsere bisherigen Fährfahrten (Überfahrt nach Sardinien, Korsika, Norwegen, usw.) waren eher von kurzer Dauer, vielleicht ein paar Stunden. Aber selbst nach dieser kurzen Zeit wurde mir meistens fad. Ist nun mal so – ich kann nichts dafür. Mal sehen, wie es mir in den nächsten drei Tagen gehen wird …

Zuerst einmal lassen wir die Abfahrt von Dänemark auf uns einwirken. Dann geht es zur Erkundung des großen Schiffes:

  • Erbaut 2002 auf der Flender-Werft in Lübeck zum Preis von 93,4 Mio Euro. 2020/21 wurde das Schiff um ca. 13,4 Mio Euro umfassend saniert und modernisiert.
  • Die MS Norröna fährt unter der Flagge der Färöer-Inseln und gehört der Reederei Smyril Line mit Heimathafen Tórshavn.
  • Schiffsmaße: 165,74 m lang, 30 m breit, 9 m hoch, 6,30 m Tiefgang;
  • 39 km/h Höchstgeschwindigkeit, 21.600 kW (29.368 PS) PS Maschinenleistung;
  • 366 Kabinen, 30 Liegeabteile, 1482 Passagiere, 800 PKW bzw. 130 Trailer.

Es gibt mehrere Restaurants und zwei Cafés/Bar, einen Duty Free Shop, einen  kostenfreien Fitnessraum, ein Hallenbad und eine Sauna im 1. Deck, 3 Hot Tubs im Freien, ein Bord Kino und vieles andere mehr …

Unsere Außenkabine ist schlicht aber zweckmäßig eingerichtet und sauber. 2 Betten, ein Badraum mit Dusche, WC und Waschbecken. Ein kleiner Tisch mit Sitzgelegenheit und Stromanschlüsse. Kleiderkasten und ein TV, auf dem man auch den momentanen Standpunkt der MS Norröna sehen kann …

Link: MS Norröna

Den ersten Tag auf der MS Norröna verbringen wir viel auf Deck mit viel Wind, aber wir genießen auch in unserer Kabine das Nichtstun oder Lesen. Das Leben auf der Fähre ist ziemlich stressfrei. Der Seegang ist laut Kapitän mit Wellen von bis zu 3 Metern völlig unspektakulär. 

Am Abend erfreut uns ein wunderschöner, fast kitschiger Sonnenuntergang ..

Schön langsam gefällt mir das Schifferlfahren …

 

Sonja und ich haben zur Vorsicht kurz vor der Abfahrt eine Reisetablette zu uns genommen. Es war keine weitere Tablette notwendig.

Dank des ruhigen Seegangs haben wir in der ersten Nacht relativ ruhig geschlafen. Ein paar Mal bin ich schon aufgewacht – die Aussicht aus dem Fenster war aber so ziemlich immer die gleiche …

Die Fahrt geht zwischen den Shetland- und Orkney-Inseln durch Richtung Färöer-Inseln, wo wir am Vormittag eintreffen. An Bord der MS Norröna herrscht Färöer-Zeit. Das heißt, dass die Uhren um eine Stunde gegenüber Österreich zurück gestellt werden. Ein Besuch der Hauptstadt Tórshavn ist bei diesem kurzen Aufenthalt nicht möglich, das werden wir aber vielleicht bei der Rückfahrt nachholen …

Die Färöer-Inseln ...
Tórshavn
Der Leuchtturm von Tórshavn
Freizeitbeschaffung - Bildbearbeitung ...
Wir lassen uns ein gutes Abendessen schmecken ...

Erstaunlicherweise und entgegen meiner Befürchtungen wird mir gar nicht fad, im Gegenteil: Ich finde schön langsam Gefallen am Faulenzen, bearbeite die Bilder und Filmchen, die wir bisher schon gemacht haben, beobachte die anderen Passagiere an Bord, komme mit dem einen oder anderen ins Gespräch und geh an Bord spazieren. Sonja verbringt ihre Freizeit mit dem, was sie immer auf Reisen tut: Sie bastelt für den Missions- und Adventmarkt in Kuchl …

Eigentlich ist es so ohne Internetverbindung auch mal ganz schön, aber für die letzten 19 Stunden auf der Fähre habe ich mir um € 9,– den Zugang zum WLAN geleistet. So kann ich mich schon vorab auf die Wettersituation in Island vorbereiten und weitere Informationen für unsere Rundreise einholen. Ab und zu nützen wir auch das TV-Programm und schauen auf deutschen Sendern, was es Neues gibt in der Welt …

Am Abend lassen wir uns ein sehr gutes Essen in einem der Restaurants schmecken – nicht billig aber es schmeckt ausgezeichnet. Man könnte die Essen auch schon beim Buchen der Fähre mit bestellen. Das wäre im Vergleich zu den Preisen direkt auf der Fähre etwas günstiger. Wir haben das aber nicht getan und sind dadurch etwas flexibler in unserer Entscheidung, was und wo wir essen. Außerdem haben wir einige Snacks und den Wasserkocher für die Jausenzeit mit an Bord genommen …

Auch die zweite Nacht verläuft problemlos. Der leichte Seegang wiegt uns in den Schlaf, ob wir wohl von Island – das wir morgen erreichen werden – träumen?

Island - Seyðisfjörður empfängt uns ...
Ankunft in Island

Gut geschlafen – gut gefrühstückt. Um 09:32 ist es endlich soweit: Nach zweieinhalb Tagen auf See  erreichen wir nach einer Fahrt durch den Fjord die isländische Stadt Seyðisfjörður in der Region Austurland. Das Wetter ist – bescheiden, aber darauf sind wir eingestellt. 

Die Abfahrt von der MS Norröna verläuft mit ein bisschen Geduld problemlos und wir erreichen so zum ersten Mal isländischen Boden. Beim Zoll nehmen wir die grüne Spur und werden durchgewunken. Dem Abenteuer steht so nichts mehr im Wege und Sonja und ich sind mehr als gespannt, was uns in den nächsten drei Wochen erwarten wird …

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