Reiseberichte der Familie Unterwurzacher
Kärnten und Steiermark
Kurzreise – 10. bis 14. Juni 2020
Gesamtroute 10. bis 14. Juli 2020
Gesamtroute:
Kuchl – Kölnbreinspeicher – Gmünd – Weißensee – Velden – Pyramidenkogel – Soboth – Ratsch – Graz – Kuchl – 776 km
VORWORT
Heuer ist alles anders - Diesen Satz hört man wirklich oft in diesen Coronazeiten. Und stimmt das auch? Am Anfang dachte ich, eigentlich ist ja nur dieses Virus neu - aber je länger die Pandemie dauert, desto mehr erkennt man, dass sich wirklich alles ändert: Die Gesellschaft, die Menschen, die ganze Welt ...
Aber anders rum gesehen, ist das jetzt auch wieder nichts Neues - wir und die Welt haben sich immer verändert ...
Also trauen wir uns nach der ersten Welle raus in die große weite Welt. Naja, nicht ganz - heuer soll es mal nicht zu weit gehen, und wir wollen innerhalb Österreich bleiben. Eigentlich hätte ich mir für unsere Wohnmobilreisen die nähere Umgebung (Österreich, Deutschland) für die Zeit aufgespart, in der wir nicht mehr so weit fahren wollen/können, aber wie schon gesagt: alles ändert sich ...
Fronleichnam 2020: Wir wollen - wenn es möglich ist - nach dem Lockdown und dem erfreulichen Rückgang der Fallzahlen nun endlich raus, ein bisschen Abwechslung in den Coronaalltag bringen und unsere Freunde, die Bocheis Heidi und Sepp haben ebenfalls Lust, mit uns ein paar Tage zu verbringen - natürlich unter Einhaltung aller notwendigen Maßnahmen
Tag 1
Mi. 10.06.2020
ENDLICH – Nach dem unsere traditionelle Oster- und Schusterreisen ausgefallen sind, können wir endlich wieder unser Womo starten und voller Glücksgefühle geht es los in Richtung Kärnten …
Dieses wunderbare Gefühl von Freiheit und Urlaub dauert genau ca. 10 Minuten und 8 Kilometer – dann stehen wir in Golling in der Autobahnauffahrt: Stau auf der Tauernautobahn, es kann etwas länger dauern … und dann kommt noch ein kleines Missgeschick unsererseits dazu (man wird nicht jünger …), das uns kurz dazu zwingt, bei der Raststätte noch einmal umzudrehen und noch einmal kurz daheim vorbei zu schauen …
Lange Rede – kurzer Sinn: Mit einiger Verspätung treffen wir an unserem ersten Ziel – der Malta Hochalmstraße – ein. Es ist mittlerweile schon finster, was den Vorteil hat, dass wir keine Maut zahlen müssen -aber auch den Nachteil in sich birgt, dass wir die großartige Straßenführung nur bedingt genießen können.
Direkt am Stausee Kölnbreinspeicher – finden wir ein Plätzchen zum Übernachten und wir fallen richtig müde in unsere Betten …
Übernachtungsplatz Parkplatz
Tag 2
Do. 11.06.2020
Kölnbreinspeicher
So etwas lässt das Wohnmobilistenherz erfreuen: Heidi, Sepp, Sonja und ich sind begeistert: Ein wunderschöner Platz, eine wunderschöne Berggegend, die wir heute erkunden wollen. Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es entlang des Stausees zur Osnabrücknerhütte, die aber leider geschlossen hat …
Nach der ausgiebigen Wanderung stärken wir uns in einem Almwirtshaus und besichtigen noch das futuristische Berghotel Malta sowie die atemberaubende Aussichtsplattform auf der Staumauer …
Danach geht es – dieses Mal bei Tageslicht – über die spektakuläre Malta Hochalmstraße, vorbei an Wasserfällen (fast wie in Norwegen) nach Gmünd, einer interessanten und zum Rasten einladenden Kleinstadt …
Gegen Abend fahren wir dann zum Weißensee in Kärnten. Aber – an die sehr ruhige Ostseite, an der wir auf einem Parkplatz direkt am See einen Übernachtungsplatz finden …
Übernachtungsplatz Weißensee Ostufer
Parkplatz vor dem öffentlichen Bad
Tag 3
Fr. 12.06.2020
Weißensee / Kärnten
Heidi und Sepp haben uns auf diese schöne Route geführt. Es tut gut, wieder gemeinsam zu Reisen, die Gemeinschaft, die Freundschaft zu erleben.
Das Ostufer des Weißensees ist nur von dieser Seite zugänglich, ruhig und traumhaft. Wir wandern auf einem interessanten Weg bis in die „Zivilisation“ an das Westufer, genießen zu Mittag gute Küche, unterwegs das türkisblaue und noch relativ kalte Wasser und freuen uns ganz einfach …
Am Nachmittag geht es weiter nach Velden, wo teilweise von Maßnahmen gegen Corona wenig – dafür aber von Massentourismus – viel zu sehen ist …
Relativ rasch fahren wir weiter – auf den Pyramidenkogel am Wörthersee. Ich habe dieses Ziel aus einem Internet-Reisebericht heraus und wundere mich, warum wir nicht schon früher dieses imposante Bauwerk, mit dem herrlichen Blick auf den Wörthersee besucht haben …
Übernachtungsplatz Pyramidenkogel
Parkplatz - Camping verboten
Tag 4
Sa. 13.06.2020
Nach einer, bis lang nach Mitternacht lebhaften Nacht (viele Jugendliche nutzen den Parkplatz zum Feiern …), geht es in der Früh über viele Stufen rauf auf den Pyramidenkogel. Es hilft alles nichts – ein bisschen Bewegung muss sein. Dafür werden wir mit einer ausgezeichneten Aussicht auf den Wörthersee und Umgebung belohnt. Für uns Männer geht es dann 120 Meter rasant über die höchste Rutsche vom Pyramidenkogel runter …
Nach dem Erlebnis Pyramidenkogel lassen wir uns bei einem ehemaligen Schulkollegen von Sepp, den vorzüglichen Kärntner Speck munden und genießen das kühle Nass eines idyllischen Badeteiches. Anschließend fahren wir die schöne Strecke über den Soboth-Pass in Richtung Steiermark …
Wsteuern das Weingut Kögl in der Nähe von Ratsch/Südsteiermark an.
Ein Verwandter von Heidi und Sepp – Robert, betreibt mit seiner Gattin Tamara und deren Familie dieses Weingut mit viel Liebe und Engagement. Privilegiert dürfen wir mitten in den Weinbergen unsere Fahrzeuge abstellen und wir fühlen uns ganz stark an die Toskana erinnert.
An diesem lauen Abend genießen wir die vorzüglichen Weine und stärken uns mit Köstlichkeiten aus der Region.
Einen ganz herzlichen Dank an Tamara und Robert!
Falls ihr mal in der Gegend seid oder gute Weine braucht: Weingut Kögl …
Weingut Kögl
Ratsch 59, 8461 Ratsch an der Weinstraße
... mitten in Weeinbergen (Privatgrund)
Tag 5
So. 14.06.2020
Es ist richtig schön hier am Weingut Kögl in der Südsteiermark. Schwer fällt uns der Abschied, besonders auch von Klein-Ferdinand.
Aber es hilft nichts: Wir müssen auch wieder zurück in die Heimat. Der Weg führt uns über Graz, einem guten Essen und einer kleinen Stadtbesichtigung und über Liezen wieder zurück in unseren Heimatort Kuchl.
Es hat so richtig gut getan: Endlich wieder raus mit dem Wohnmobil, natürlich unter Einhaltung der erforderlichen Maßnahmen. Wir wissen und wussten natürlich, das Österreich schön, sehr schön ist. Das hat sich auf dieser Kurzreise wieder mehr als bestätigt und ich habe das Gefühl, dass wir in diesen Coronazeiten noch öfters unser Heimatland erkunden werden …