Reiseberichte der Familie Unterwurzacher
Südnorwegen: Land der Fjorde - Teil 3
Teil 3 – 25.07. bis 29.07.2018
Gesamtroute 13. Juli bis 29. Juli 2018
Gesamtroute:
Kuchl (A) – Flensburg (D) – Skagen (DK) – Hirtshals – Fähre – Kristiansand (N) – Mandal – Südkap Lindesnes – RV 44 – Stavanger – Svord i Fjell – Issalvatnet – Preikestolen – Hetlandsvatnet – Langfossen – Latefossen – Norheimsund – Steindalsfossen – Bergen – Hamlagrøvatnet – Flåm – Lærdalstunnel – Nigardsbreen-Gletscher – Jostedøla – Fosnavåg – Vogelinsel Runde – Geirangerfjord – Heggjebottvatnet – Lom – Lillehammer – Vägsjön (S) – Vanern – Öresundbrücke – Gedser (DK) – Rostock (D) – Tropical Island – Dresden – Therme Erding – Kuchl (A) – 5967 km
Die Rückreise ...
25.07. – 29.07.2018
Vägsjön (S) – Vanern – Öresundbrücke – Gedser (DK) – Rostock (D) – Tropical Island – Dresden – Therme Erding – Kuchl (A) – 1989 km
Tag 13
Mi. 25.07.2018
Vormittag: Sonnig, heiß + 30° C
Nachmittag: Sonnig, heiß + 31° C
Abfahrt: 09:47 Uhr - Ankunft: 21:39 Uhr
Reisezeit: 11 Stunden 52 Minuten
Vägsjön (S) - Vanern - Öresundbrücke - Gedser (DK) - Rostock (D)
3978 - 4236 - 4615 - 4802 - 4842 km (864 km)
Auch Schweden ist schön – da besteht überhaupt kein Zweifel, aber heute sollten wir dann doch ein paar Kilometer machen …
Allerdings muss bei rekordverdächtigen + 31° C für ein schönes Bad in einem der schönen Seen Schwedens doch Zeit sein: Wir suchen uns nach gut 250 Kilometern den größten See in Schweden – den Vanern dazu aus und finden in der Nähe von Vänersborg beim Ursand Resorts ein wirklich schönes Plätzchen …
GPS: N 58,41248° O 12,32446°
Die Öresundbrücke – verbindet über 7845 Meter Schweden mit Dänemark (oder umgekehrt) und ist damit die längste Schrägseilbrücke für kombinierte Straßen- (oben) und Eisenbahnverkehr (unten). Kurz vor Dänemark „landet“ dieses phänomenale Bauwerk auf einer künstlichen Insel, um dann unterirdisch durch einen Tunnel das Land wieder zu erreichen – wirklich beeindruckend.
Maut: DKK 860,– (ca. € 115,–).
Wir tauchen quasi in Dänemark ein und es geht bei einer wunderbaren Abendstimmung weiter in den Süden.
Während der Fahrt haben wir uns für die Fähre von Gedser (Dänemark) nach Rostock (Deutschland) entschieden …
Um 21:39 Uhr erreichen wir nach einer schönen Fahrt den Fährhafen von Gedser und haben Glück: Noch heute geht eine Fähre nach Rostock in Deutschland. Nach dem Bezahlen am Schalter (DKK 1164,– = € 156,–) stellen wir uns in die Warteschlange und können interessante Menschen beobachten: Einen alleinfahrenden Mann mit Hund und einem umgebauten Feuerwehrfahrzeug mit Wohnwagenanhänger, ein luxuriöses Pferde- und Menschenwohnmobil und die beiden Brüder Karl-Heinz und Olaf samt Sohn, die gerade von einem Anglertrip in Schweden zurück gekommen sind …
Nach der Ankunft in Deutschland geht es auf der A 19 an Rostock vorbei noch ein paar Kilometer, bis wir gegen 02:18 Uhr auf einem Parkplatz landen und zufrieden aber doch relativ müde hier übernachten
Irgendein Parkplatz A 19
Kostenlos
(Autobahnrastplätze werden allgemein wegen Einbruchsgefahr nicht als Übernachtungsplätze empfohlen)
Tag 14
Do. 26.07.2018
Vormittag: Sonnig, heiß + 31° C
Nachmittag: Sonnig, heiß + 31° C
Abfahrt: 08:45 Uhr - Ankunft: 12:14 Uhr
Reisezeit: 03 Stunden 29 Minuten
Rostock - Tropical Island
4842 - 5144 km (302 km)
Tropical Island
„Freunde, der Urlaub ist noch nicht vorbei …“ haben wir uns gedacht und fahren daher heute zum Tropical Island in der Nähe von Berlin.
Europas größte tropische Urlaubswelt – höchster Wasserrutschenturm Deutschlands – Heißluftballonfahrten – echte Flamingos – Südseetraum – kulinarische Höhepunkte – … so oder so ähnlich lauten die Werbeaussagen über dieses Bad und das lockte uns dementsprechend an …
Die Anfahrt durch einen Wald war schon mal ganz nett und dann sehen wir die größte freistehende Halle der Welt vor uns …
Wir stellen unser Womo auf dem großen Parkplatz, wo sich schon sehr viele ähnliche Fahrzeuge und auch ein paar Wohnwägen befinden, ab und machen uns nach dem Mittagessen auf den Weg in die tropische Wunderwelt …
Zwischengeschichtl – Promis? …
Schon oft habe ich vom größtem tropischen Bad in Europa – dem Tropical Island – gehört und dementsprechend groß war auch meine Vorfreude und meine Erwartungen. Vielleicht zu groß … ?
Die Dame an der Kassa bleibt trotz großen Andrangs gelassen und nett. Wir zahlen € 98,– (Tageskarte) für zwei Erwachsene – stolzer Preis, aber wenn es so schön ist, wie in der Werbung angekündigt, dann ist das kein Problem (man gönnt sich ja sonst nichts … ;-))
Es gibt enorm viele Umkleideschränke, aber dafür relativ wenige Umkleidekabinen. Viele ziehen sich am Gang um. Naja, auch wieder kein großes Problem, aber doch etwas gewöhnungsbedürftig. Es dauert einige Zeit, bis wir zum eigentlichen Badebereich gelangen. Die Halle ist wirklich riesig – es gibt aber im Innenbereich eigentlich nur zwei große Becken (mit Sandstrand und Palmen). Heute ist Donnerstag und die beiden Becken sind trotzdem überlaufen. Ein Platz auf den Liegen ist nicht zu ergattern, entweder sie sind belegt oder mit einem Handtuch reserviert (achja, wir sind ja in Deutschland und Vorurteile bestätigen sich anscheinend hie und da doch …).
Der tropische Regenwald ist nett und die Pflanzen sind sogar wirklich echt. Ein paar echte rosa Flamingos stolzieren auch herum. Sie machen eher einen traurigen Eindruck. In der Freiheit – z.B. in der Camargue – würden sie sich zweifellos besser fühlen …
Nach einem kurzen Bad in einem der überfüllten Becken schlendern wir durch die Halle. Hier kann man in Zelten oder auch in verschiedenen Zimmern übernachten und die Einrichtungen die ganze Nacht benützen. Die Läden bieten den üblichen Ramsch, wie in den anderen Großbädern auch. An einem Seil kann man in einem Heißluftballon die Halle quasi überfliegen. Von oben herab ist die Aussicht vielleicht schöner – von unten nach oben geblickt, stört das nackte, riesige Hallendach doch den tropischen Eindruck.
Wir suchen lieber den Saunabereich auf. Hier ist es wesentlich ruhiger. Fast unerwartet ruhig. Es sind gezählte ca. 50 Besucher, die sich hierher verirrt haben. Es gibt genügend freie Liegen – aber – und das enttäuscht uns jetzt wirklich: Ein relativ überschaubares Angebot: Drei Saunen, eine Salzgrotte, eine Lehmhütte und ein Dampfbad – dazu noch ein Sprudelbecken, Brausen und das war es dann auch schon (oder sollte ich etwas übersehen haben?) …
Gleich sieht man die Gäste in einem eher nobleren Restaurant beim Essen – blöderweise können die angezogenen Gäste auch uns Nackerpatzerln ohne Probleme beobachten – nicht so prickelnd …
Nachdem wir uns einen Aufguss gegönnt haben (10 Männlein und 2 Weiblein), ziehen wir uns wieder an und wollen in dem besagten Restaurant einen Platz für den Abend reservieren. Leider geht das nicht, weil das Restaurant mit den Hausgästen schon voll ist …
Naja … wir wandern zurück in den allgemeinen Teil: Die Rutschen probieren wir auf Grund der langen Warteschlangen nicht, aber das Freibad müssen wir noch erkunden. Hier ist noch mehr los, als in den Innenbecken. Wir finden trotzdem noch etwas Platz zum Abkühlen.
Anschließend stillen wir unseren – jetzt schon großen Hunger – in einem, der Selbstbedienungslokalen. Das Personal ist wieder nett und der Bauch wird voll, mehr aber auch nicht … („Mäckie“ lässt grüßen …) Ein Pluspunkt: Das Eis mit selbst wählbaren Zutaten ist wirklich gut …
Zum Schluss besuchen wir noch einmal die Saunalandschaft – hier ist noch immer genug Platz, wir können uns die Liegen aussuchen. Wir ergattern noch einen Aufguss (15 Männlein und 3 Weiblein) und lassen anschließend den Abend mit relativ guter Lektüre aus dem Kindle ausklingen …
Fazit Tropicl Island: Wir waren doch etwas enttäuscht – mit der Therme Erding z.B. absolut nicht vergleichbar. Aber: Wir haben es gesehen – und das genügt uns …
Nach dem Besuch in dieser tropischen Wunderwelt kehren wir wieder zu unserem Wohnmobil zurück. In der Nähe soll es zwar auch einen Campingplatz geben, aber hier auf dem großem Parkplatz verbringen sehr viele Wohnmobile aus ganz Europa und auch ein paar Wohnwägen die Nacht und so bleiben wir auch hier stehen …
Parkplatz neben Tropical Island
Asphaltiert
Kostenlos
D-15910 Krausnick, Tropical-Island-Allee 1
Tag 15
Fr. 27.07.2018
Vormittag: Sonnig, heiß + 29° C
Nachmittag: Sonnig, heiß + 30° C
Abfahrt: 11:26 Uhr - Ankunft: 17:02 Uhr
Reisezeit: 05 Stunden 28 Minuten
Tropical Island - Moritzburg - Dresden
5144 -5279 - 5297 km (151 km)
Moritzburg
Wir haben gut geschlafen und lassen es auch heute langsam angehen. Im Radio hören wir beim Frühstück, dass neben der Autobahn, die wir gestern auch benützt hatten, ein großer Waldbrand eine Stunde nach unserer Durchfahrt ausgebrochen ist und die Autobahn großräumig gesperrt werden musste. Da haben wir wieder einmal unwahrscheinliches Glück gehabt …
Dresden soll eine schöne Stadt sein und darum fahren wir heute dorthin. Gestern beim googeln ist mir noch das Jagdschloss Moritzburg untergekommen und auch dieses werden wir besuchen …
Nach dem Mittagessen starten wir losen und durchqueren Sachsen. Wir sehen in den Dörfern viele leerstehende Geschäfte und es sieht teilweise aus, als wäre die Zeit vor 50 Jahren (damals noch DDR) stehengeblieben. Im Ort Moritzburg angekommen, öffnet sich aber ein Prachtanblick: Das beeindruckende barocke Jagdschloss Moritzburg erhebt sich auf einer künstlichen Insel im Schlossteich …
Das auf ein Jagdhaus des 16. Jahrhunderts zurückgehende Jagdschloss erhielt seine heutige Gestalt im 18. Jahrhundert unter August dem Starken (das ist aber nicht der nette Herr im Bild …).
Gegen eine Eintrittsgebühr von € 8,– pro Person kann man mehrere Räume besichtigen.
Das Federzimmer auf Schloss Moritzburg ist weltweit einzigartig. Das Bett und die Tapeten sind aus unzähligen Vogelfedern hergestellt – quasi gewebt. Eine unwahrscheinliche Arbeit und auch die Restauration hat 19 Jahre gedauert …
Im ersten Stock befinden sich die barocken Prunkräume mit wirklich interessanten Gemälden und Tapeten auf Leder. Die gestrenge „Aufseherin“ hat uns im wohlklingenden Sächsisch trotz meiner intensiven Intervention das Fotografieren hier nicht gestattet ..
Der nikolausverdächtige Museumsangestellte war da wesentlich netter …
Weiters gibt es im Museum noch Jagdzimmer, Alltagsgegenstände, Familiensilber, eine Porzellanausstellung und sonst noch einiges zu besichtigen. Der Besuch hat sich allemal gelohnt ….
Dresden
Über Landstraßen geht es nun ca. 16 Kilometer weiter nach Dresden, wo wir auf einen öffentlichen Stellplatz in der Nähe der Elbe unser Wohnmobil abstellen.
Die Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen steht schon lange auf unserer Liste Besuchens werter Städte und genau das wollen wir jetzt am Abend tun. So gegen 17:00 Uhr schlendern wir entlang der Elbe am breiten Ufer in Richtung Altstadt los …
Ziemlich viel los hier in Dresden, wollen die alle in die Altstadt? Nein, die „Kelly Family“ gibt heute ein Konzert und es scheint in der Umgebung viele Anhänger zu geben. 12000 Besucher aller Altersklassen – teilweise im Hippie-Look – oder besser gesagt: im Kelly-Style – strömen zum Konzert. Unsere Kinder, mit denen wir ja ständig per Whatsapp oder Ähnlichem verbunden sind, reagieren mit Verwunderung (besser gesagt: mit Entsetzen …) auf unsere Ankündigung, spontan auf ein Kelly-Family-Konzert zu gehen.
Anscheinend scheint das nicht gerade ihr Musikgeschmack zu sein … ;-))
Okay – wir ignorieren die vielen Straßenhändler mit Restkarten und widmen uns dann halt der hohen Kunst: Der Goldene Reiter, Residenzschloss, Fürstenzug, Semperoper, Zwinger und natürlich die Frauenkirche stehen auf unserem Programm …
Bei unserem Spaziergang kommen wir schon an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei. Hier reiht sich ja ein wieder aufgebautes Denkmal an das andere …
Aber Dresden hat noch mehr zu bieten: Zum Beispiel findet gerade ein Street Foot Festival mit vielen köstlichen und teilweise auch eher noch ungewöhnlichen Häppchen und Köstlichkeiten statt. Mehr als nur zu kosten ist aber nicht drin – Sonja sagt, wir essen heute lieber etwas Gescheites …
Bei einem recht netten Herrn auf der „Brülschen Terrasse“ kaufen wir ein paar Berufsbilder für unsere Kinder und erfahren in einem langen und interessanten Gespräch die Hälfte seines Lebensweges.
Dies macht doch ein wenig hungrig und so suchen wir in der Fußgängerzone nach einem schönen Spaziergang in der Dämmerung ein gutes Restaurant …
Im Hilton Steak House finden wir ein Plätzchen und auch das Essen mundet hervorragend. Den lauen Abend genießen, das Treiben – das ein bisschen an die Getreidegasse in Salzburg erinnert – beobachten und sich freuen, dass es so schön auf der Welt ist ….
… was will man mehr …
Dresden hat uns von Anfang an gefallen und die Stadt ist auch bei Nacht trotz der Hippiemusik schön. Musik ertönt übrigens nicht nur vom Konzertplatz an der Elbe herüber, sondern an fast jeder Straßenecke: Eine Oboistin vor der Frauenkirche oder eine Opernsängerin trällert den Titanic-Song, Straßenmusikanten aus Prag spielen auf hohem Niveau Bach – Air – und zum Abschluss genießen wir noch die heutige Mondfinsternis …
Morgen wollen wir dann noch die Frauenkirche besuchen ..
Tag 16
Sa. 28.07.2018
Vormittag: Sonnig + 28° C
Nachmittag: Sonnig + 28° C
Abfahrt: 15:45 Uhr - Ankunft: 20:31 Uhr
Reisezeit: 12 Stunden 44 Minuten
Dresden - Therme Erding
5297 - 5772 km (475 km)
Wir haben vom Urlaub und Dresden noch immer nicht genug und spazieren deshalb noch einmal in das Zentrum. Ein Flohmarkt zieht uns auf Reisen immer magisch an und so schlendern wir gemütlich durch die Stände am Elbeufer …
Hauptziel heute ist aber die berühmte, evangelisch-lutherische Frauenkirche, die Ende des II. Weltkrieges fast total zerstört und in 60 Jahren wieder aufgebaut wurde …
Der barocke Bau ist wirklich beeindruckend und wir bleiben lange unter der Kuppel sitzen, die wir anschließend erklimmen werden (€ 8,– pro Person) …
Nach den starken Bombenangriffen auf Dresden und dem darauf folgenden verheerenden Brand am 15. Februar 1945 blieb nur mehr ein Mauerrest der Frauenkirche über.
Der durch Spenden ermöglichte Wiederaufbau dauerte 60 Jahre lang und hat sich auf alle Fälle gelohnt.
Bei herrlichem Sonnenschein und einem wunderschönen Vormittag in Dresden, verlassen wir nach dem Mittagessen die sächsische Hauptstadt, um nach einigen Stunden in der Therme Erding zu landen ….
Nach einer langen Fahrt – leider kamen wir auch wieder an Unfällen vorbei – gönnen uns wieder einmal die Therme Erding, die uns wesentlich besser gefällt, wie Tropical Island . Weihnachtssterne für den karikativen Adventmarkt.
Wir verbringen einen netten Nachmittag/Abend hier direkt am Europäischen Nordmeer, gehen spazieren, schauen uns die großen Fischerschiffe an, die Geschäfte in der Fußgängerzone haben heute am Sonntag (leider) geschlossen. Dafür hat das nebenstehende Hotel mit WC und Restaurant geöffnet …
Tag 17
So. 29.07.2018
Vormittag: Wechselhaft + 26° C
Nachmittag: Wechselhaft + 26° C
Abfahrt: 10:3ß Uhr - Ankunft: 13:45 Uhr
Reisezeit: 03 Stunden 15 Minuten
Therme Erding (D) - Kuchl (A)
5772 - 5967 km (195 km)
Zum ersten Mal in diesem Urlaub, der uns nach Südskandinavien führte, regnet es so richtig. Aber das macht jetzt auch nichts –
Von München bis Kuchl ist es ja fast nur Katzensprung und so kommen wir am frühen Nachmittag wohlbehalten wieder in unserer Heimat an …
Reise-Resümee
Südnorwegen 2018 – Die Reise ins Land der Fjorde …
Eigentlich könnte man hier das Gleiche schreiben, wie schon bei der Elchtour 2014, als wir unter anderem das Nordkap, die Lofoten und Nord- sowie Mittelnorwegen für uns entdeckt hatten:
Neben interessanten Stadtbesichtigungen dann die wunderschöne Natur, sehr viel Natur: Wald so weit das Auge reicht, begleitet von Wasser in allen möglichen Formen, von stillen Seen, tiefen Fjorden, wilden Flüssen und tosenden Wasserfällen. Daneben ragen steile Berge in die Höhe und verleihen dem Ganzen etwas Majestätisches ...
Die Natur war auch in Südnorwegen wunderschön, fast überall begleitet dich auch hier Wasser und Berge. Das Wetter war durch die Hitzewelle zum Reisen wieder ein Hammer und trotzdem ist es im Süden irgendwie anders, als im Norden. Es begann schon bei der Anfahrt mit dem Defekt des Starters und der Suche nach einer geeigneten Werkstätte. Auch die Route über Dänemark mit der Fähre nach Norwegen war eine andere. Die Menschen in Südnorwegen scheinen doch etwas gesprächiger und offener als die nördlichen Wikinger (kann aber auch an uns liegen … ;-)) Auch das Licht (man sieht es an den Fotos) ist ein ganz anderes als im Norden).
Durch das warme Wetter begünstigt, haben wir viele Wanderungen, Spaziergänge unternommen und gebadet haben wir, trotz immer noch sehr kühlen Temperaturen, auch mehr als selten zuvor (und das in Skandinavien …). Was mir in Norwegen fehlt, ist die gemütliche Einkehr (wie z.B. in den Pub’s von Irland) – dies ist zum Teil den hohen Essenspreisen geschuldet und hat auch mit den fehlenden entsprechenden Lokalitäten zu tun. Allerdings schadet uns die Zweisamkeit ja auch nicht – im Gegenteil. Außer den doch sehr hohen Sprit-, Essens- und Getränkepreisen kamen uns die Preise z.B. für Kleidung oder Ähnliches normal (unseren Preisen in Österreich gleichend …) vor. Bis auf einmal hatten wir mit den Straßen in Norwegen -trotz vieler anderer Berichte – keine Probleme. Bergfahren sind wir gewohnt, enge Straßen gibt es z.B. in Korsika oder Irland mehr und der Zustand der Straßen ist für uns auch in Ordnung. Fähren gehören zum normalen Straßenbild in Norwegen, kosten natürlich auch Geld – aber das ist halt so. Einen Tunnel mit einer Länge von über 24 Kilometer zu befahren ist schon etwas Besonderes, muss ich aber auch nicht immer haben. Hingegen imponieren mir die beeindruckenden Brückenbauten in Norwegen immer wieder. Das Freistehen – wie wir es auch in allen anderen, bereisten europäischen Ländern praktizieren, war dieses Mal in Norwegen wieder kein Problem. Wenn man Höhepunkte benennen sollte, wären dies: Südkap – RV44 – Preikestolen – Bergen – Nigardsbreen-Gletscher – Vogelinsel Runde …
Zusammengefasst: Wunderbares Land, mehr als beeindruckende Natur, nette Menschen, ideal für den Wohnmobilreisenden – hoffentlich kommen wir bald wieder hierher …
Lykkelig er den som ikke sørger over hava han mangler,men gleder seg over hva han bar
Wer kann diese Sprache je verstehen – daher auf Deutsch:
Glücklich ist, wer sich nicht darüber sorgt, was im fehlt,
sondern sich darüber freut, was er hat.
(Norwegisches Sprichwort)