Reiseberichte der Familie Unterwurzacher

Korsika Rundfahrt - Teil 2

09. bis 16. Juli 2013

Gesamtroute - 02. bis 16. Juli 2013

2013 - Gesamtroute Korsika Rundfahrt

Gesamtroute:

Kuchl (A) – Spilimbergo (I) – Livorno – Bastia (F) – Cap Corso – Tollare – Stausee Padula – Cascade de Piscia di Gallo – Porto Vecchio – Bonifacio – Stantari – Portigliolo – Ajaccio – Vizzavona – Corte – Calvi – Galeria – St. Florent – Bastia – Livorno (I)  – Bardolino – Kuchl (A) – 2761 km

Der Westen von Korsika ...

Über Italien nach Korsika (F)

09.07. – 16.07.2013

 Portigliolo  (F) – Ajaccio – Vizzavona – Corte – Calvi – Galeria – St. Florent – Bastia – Livorno (I) – Bardolino  – Kuchl (A) – 1293 km

Tag 8
Di. 09.07.2013
Vormittag: Leicht bewölkt + 22° C
Nachmittag: Sonnig + 28° C
Abfahrt: 13:00 - Ankunft: 19:35 Uhr
Reisezeit: 06 Stunden 35 Minuten
Portigliolo - Ajaccio - Blutinseln
1468 - 1545 - 1557 km (89 km)
Auf der Fahrt nach Ajaccio ...
Denkmal von Pascal Paoli - Korsischer Freiheitskämpfer

Am Morgen stehen ein paar kleine Wölkchen am Himmel. Macht aber nichts, wir genießen noch einmal das warme Meer und machen uns nach dem Mittagessen wieder auf den Weg.

Bevor es in das sogenannte Herz von Korsika – ins Landesinnere gehen soll, besuchen wir noch Ajaccio. Mit gut 65.000 Einwohnern nicht nur die Hauptstadt, sie ist auch die größte Stadt in Korsika, zweitgrößter Hafen, größter Flughafen …..

Das Allerwichtigste: Es ist die Geburtsstadt des kleinen Korsen und großen Kriegsherrn: Napoleon Bonaparte, dem man hier auch an vielen Plätzen und Ecken begegnet. Abgesehen davon ist Ajaccio, das man sehr komisch ausspricht (A-schacksio), eine sehr sehenswerte Hafenstadt. Nach dem wir unsere Fahrzeuge auf einen ganz neuen Parkplatz direkt am Meer und am Rand der Innenstadt abgestellt haben, nützen wir die Gelegenheit, um ein bisschen am Hafen und durch die Innenstadt zu schlendern und gemütlich einen Kaffee zu schlürfen 

Wolkengebilde: Feen, Engel .... ?
Ein Gläschen am Meeresstrand in Ehren - können auch die Schuster's nicht verwehren ... - (warum auch?)

Zirka 10 Kilometer außerhalb der Stadt liegen die „Blutinseln“. Diese eigentümliche Inselformation im Golf von Ajaccio ist unser nächstes Ziel.

Leider ist das Übernachten für Wohnmobile auf dem Riesenparkplatz nicht erlaubt und wir suchen uns daher eine andere Stelle. Sepp findet ihn mit seiner speziellen, kleinen Spürnase ca. 2 km vor den Blutinseln und wir stehen wieder einmal direkt am Meer, …

Der Name Blutinseln rührt anscheinend von den farbenprächtigen Sonnenuntergängen her. Oft verschwindet die Sonne als blutroter Ball im Meer und taucht die bereits rötlichen Felsen in ein tiefes Rot, das die Inseln von der Küste aus wie Blutstropfen im Meer erscheinen lässt.

Wir genießen miteinander am Strand – fünf Meter unterhalb unserer Fahrzeuge – eine Flasche korsischen Weines und freuen uns des Lebens ..

2013_Korsika_099
Herrliche Abendstimmung auf den Blutinseln .im Golf von Ajaccio ..
Übernachtungsplatz Golf von Ajaccio
Sandplatz
Kostenlos
Parkplatz einer Strandbar
GPS: N 41,90762° E 8,63172°
Tag 9
Mi. 10.07.2013
Vormittag: Sonnig + 28° C
Nachmittag: Sonnig + 34° C
Abfahrt: 10:05 - Ankunft: 17:10 Uhr
Reisezeit: 06 Stunden 05 Minuten
Golf von Ajaccio - Blutinseln - Schildkrötenfarm - Vizzavona
1557 - 1559 - 1612 -1642 km (85 km)
Spaziergang mit Aussicht auf die Blutinseln vor Ajaccio ...
Wilder Zwiebel und Burgkulisse ...

Wie an einer Perlenkette aneinander gereiht, liegen die Îles Sanguinaires am nördlichen Eingang des Golfes von Ajaccio. Die vier Blutinseln haben vielleicht ihren Namen vom purpurroten Sonnenuntergang oder aber auch von der Tatsache, dass eine der Inseln in früheren Zeiten als Quarantänestation für Korsika Reisende gedient hat. Egal – sie sind schön anzusehen, man kann vom Festland aus – bei einem Spaziergang – einen netten Blick darauf werfen und deshalb fahren wir auch zum großen Parkplatz, auf dem wir am Vorabend nicht übernachten durften.

Auch Wasser muss mal aufgefüllt werden - Brunnen auf dem Weg ins Landinnere ...
Sonja mit flottem Schritt zu den Schildkröten ...
Größte europäische Schildkrötenfarm "A Cupulatta"

Unser nächstes Ziel ist die Schildkrötenfarm in der Nähe von einem Bergdorf.

Nach einer kleinen Irrfahrt gelangen wir schließlich doch noch zur größten Schildkrötenfarm Europas: A Cupulatta – Die Farm selber ist durchaus sehenswert, wie uns ein Folder sogar auf Deutsch verkündet (von mir leicht abgeändert):


In einem natürlichen Gelände (eingezäunt mit Holzbalken und Maschendrahtzaun) mit einer Größe von 2,5 ha können sie das verborgene Leben der Schildkörten entdecken (so verborgen war es nun wieder nicht – man konnte sogar bei der Fortpflanzung zusehen).

So, jetzt war es aber genug Text – hier ein paar Bilder der über 100 vertretenen Schildkrötenarten:

Zwischengeschichtl – wichtig …

Ich weiß, ich schreibe zu viel, aber ein Zwischengeschichtl muss ich noch schnell erzählen. Ein kurzes – versprochen:

In der Schildkrötenfarm fällt mir schon die ganze Zeit eine deutschsprachige Reiseleiterin auf. Sie kam gemeinsam mit einem Bus deutscher Rentner. Bei der Reiseleiterin fällt sofort auf, dass sie sich unheimlich wichtig vor kommt – sie ist richtig gut und wichtig, glaubt sie zumindest!

Überall plappert sie drein, weiß etwas zu erzählen und gibt ungefragt ihren Senf zu allem. Sie glänzt mit ihrem Wissen über die Schildkröten nicht nur bei ihrer Reisegruppe, sondern sie beglückt auch völlig Unschuldige – darunter auch uns – mit ihrem Geschwafel.

Plötzlich frage ich sie: „Entschuldigen Sie, ich habe ganz vergessen, wann wir wieder mit dem Reisebus abfahren“ – sie schaut mich an und scheint mich für ein Mitglied ihrer Reisegruppe zu halten: „Wir fahren in 15 Minuten – aber seien sie pünktlich, wir haben einen strikten Plan, an den wir uns halten müssen …“

Ich hoffe, sie hat dann nicht zu lange auf mich im Bus gewartet …

Romantische Eisenbahnnostalgie: Bahnhof von Vizzavona
Geschäft im Bahnhof von Vizzavona: Wie aus einem alten Film ...
Bahnhofrestaurant von Vizzavona: Treffpunkt vieler Wanderer (G20) mit dem besten Schweinsbraten forever ...

Nach den vielen Schildkröten aus aller Welt fahren wir auf einer neuasphaltierten Straße ins Gebirge. Vor einer Woche war hier noch die 100. Tour de France unterwegs und man sieht überall noch die entsprechenden Straßenaufschriften. Darunter aber auch z.B.: „Korsika den Korsen“ oder „Korsika ist nicht Frankreich …“.

Unser Ziel ist der Bahnhof von Vizzavona. Dieser Ort besteht im Grunde aus dem besagten Bahnhof und ein paar Häusern mit insgesamt 10 Einwohnern laut Volkszählung von 2010.

Trotz der relativ geringen Bevölkerungsdichte ist Vizzavona ein Verkehrsknotenpunkt und sehr bekannt: Hier kreuzt nämlich der bekannte korsische Fernwanderweg GR20 auf halber Strecke die unter Fachleuten ebenso bekannte und berühmte Schmalspur-Eisenbahn „Trinighellu“ – die „Zitternde“. Wanderer und Eisenbahnfanatiker geben sich im urigen Bahnhofsrestaurant, das aussieht, als wie wenn es seit 50 Jahren nicht mehr verändert worden wäre, die Klinke in die Hand.

Wir stellen in einem ruhigen Waldstück unsere Womo’s ab; kaufen im altertümlichen Bahnhofsladen ein; ich genieße den besten Schweinebraten, den ich je gegessen habe und wir lauschen anschließend in unseren Betten, bis lange nach Mitternacht, den Gesängen der anscheinend gar nicht müden Wanderer aus aller Welt …

Übernachtungsplatz Vizzavona
Waldlichtung
Kostenlos
Nähe Parkplatz Bahnhof (Nachts kein Zugsverkehr)
GPS: N 42,12955° E 9,13535°
Tag 10
Do. 11.07.2013
Vormittag: Leicht bewölkt + 22° C
Nachmittag: Leicht bewölkt, + 26° C
- Gewitter
Abfahrt: 08:55 - Ankunft: 18:30 Uhr
Reisezeit: 09 Stunden 35 Minuten
Vizzavona - Corte - (Mit der Eisenbahn retour) - Calvi
1642 - 1672 - (30 km) - 1755 km (113 km)

Heute steigen wir um – und zwar vom Wohnmobil auf die Eisenbahn. Vorerst fahren wir aber noch mit dem Womo von Sepp und Heidi nach Corte und lassen unser Vehikel in Vizzavona alleine und verlassen zurück. Wir nützen die Gelegenheit und besichtigen Corte, das sogar einmal Hauptstadt der Insel war. Das ist aber lange her (1755- 1769), geblieben ist, dass Corte die einzige Universitätsstadt auf Korsika ist. Durch enge Gässchen wandern wir hinauf zur Zitadelle und genießen den Rundumblick auf die Berge …

Hängebrücke in der Berg- und Universitätsstadt Corte
2013_Korsika_117
Die Zitadelle von Corte ...

Leider haben wir etwas zu wenig Zeit für dieses nette Bergstädtchen, aber wir müssen wieder runter zum Bahnhof, den uns eine ebenso nette, ältere Dame zeigt. Nun steht die Fahrt mit der berühmten Schmalspureisenbahn auf dem Programm. Leider beginnt das Ganze nicht ganz so erfreulich wie die bisherige Reise: Einen so misslaunigen, unfreundlichen Beamten am Bahnhofsschalter habe ich in meinem Leben noch nie gesehen! Noch dazu hat er uns auch gleich eine Retourfahrt berechnet, ohne dass wir diese in Auftrag gegeben hätten. Egal – wir freuen uns auf die bevorstehende Fahrt.

1878 wurde mit dem Bau der Bahn begonnen. Die Hauptroute zwischen Ajaccio und Bastia (erbaut von 1888 bis 1894) führt mitten durch das sehenswerte Zentralmassiv. Das ist eine Live-Panoramashow Korsikas, dessen Wälder und Berge, Städte und Dörfer langsam vorbeiziehen, zum Rhythmus der holprigen Schienen, nur gelegentlich unterbrochen durch einen Pfiff bei der Abfahrt am letzten Bahnhof. Für die 160 Kilometer braucht der „Trinighellu“ (der Zitternde) vier Stunden, meistert Anstiege bis zu 900 Meter, tuckert durch 38 Tunnel und rattert über 46 Brücken und Viadukte, darunter die „Pont du Vecchju“, die Gustave Eiffel geschaffen hat. Neben Eisenbahn-Freaks und Wanderfreunden sitzen auch wir vier Touristen im modernen Zug auf der alten Strecke, die uns wieder zurück nach Vizzanova führt. Mit dem modernen Triebwagen brauchen wir für die ca. 30 km lange Strecke eine Stunde.

Früher haben die Korsen auch schon mal auf den fahrenden Zug und die Reisenden geschossen. Seit 1983 betreibt die korsische Gesellschaft CFC die Schmalspurbahn und so haben wir die Reise auch wohlbehalten überstanden.


Wir fahren mit unserem Wohnmobil die Strecke noch einmal nach Calvi – bestaunen die vom Erbauer des Eiffelturmes geplante Eisenbahnbrücke Pont du Vecchju von unten – und beraten nun (während ein gewaltiges Gewitter innerhalb kürzester Zeit aufzieht) über den weiteren Verlauf unserer Reise …

Mal ganz etwas besonderes: Eine Zugfahrt mit der berühmten Schmalspurbahn von Korsika ...
Blick aus dem Führerstand der Lokomotive ...
Über zahlreiche Brücken und Tunnels schraubt sich die Schmalspurbahn in die Berge hoch ...
Über 125 Jahre alt: "Trinighellu" - Die Zitternde, wie die Eisenbahn bei den Korsen genannt wird ...
Gibt es auf Korsika auch Mafiosi ?
2013_Korsika_122
Die berühmte Eisenbahnbrücke - erbaut vom noch berühmteren Gustave Eiffel

Zwischengeschichtl – Chefsache …

Wie soll es nun weitergehen? Nach dem ich mich – wie meistens – intensiv vorbereitet habe, schlage ich nach der Bahnfahrt vor, dem Routenvorschlag des Wohnmobilreiseführer zu folgen und über Bergstraßen nach Porto an die Westküste zu fahren.

Hier soll der schönste Teil von Korsika mit roten Felsen und beeindruckenden Küstenabschnitten zu besichtigen sein. Meine drei – ansonsten wirklich netten Mitreisenden – sind dieses Mal allerdings anderer Meinung: Sie wollen zwar auch ans Meer, aber nach den engen Gebirgsstraßen der vergangenen zwei Tagen, auf dem schnellsten Wege. Laut Landkarte ist dies eine Schnellstraße nach Calvi – viel nördlicher als meine Variante.

Was – wie? Wir lassen diesen wunderbaren Teil der Insel einfach aus? Unfassbar – Ich grolle und schmolle! Natürlich bin ich Demokrat, aber wenn das gemeine Volk so gar keine Ahnung hat, dann muss doch der Chef entscheiden. Meine ansonsten allerliebste Gattin teilt mir sanft aber doch bestimmt mit, dass es hier keinen Chef gibt – wir sind ein Team. Ich grolle und schmolle weiter.

Zu Hause in unserem Schuhgeschäft und bei der Feuerwehr bin ich auch der Chef (zumindest bin ICH dieser Meinung – oder auch nicht …) und jetzt soll ich auf herrliche, enge Bergstraßen, fotografisch wertvolle rote Felsen und die einmalige Küste verzichten? Als wir an der einzigen und letzten Kaserne der französischen Fremdenlegion auf Korsika vorbeifahren, überleg ich kurz, ob ich beitreten oder meine Mitreisenden hier abliefern soll.

Aber nach einer intensiven Einkaufstour, einem Versöhnungsseiterl bzw. Kaffeetscherl und ein paar netten Gesprächen schmolle und grolle ich schon ein bisschen weniger. Und als wir dann am einsamen Strand in der Nähe von Calvi im Wasser plantschen und am Abend mit einem korsischen Rosewein einen herrlichen Sonnenuntergang erleben, ist mein anfänglicher Frust (man kann halt auch nicht aus seiner Haut) völlig verflogen.

Außerdem fahren wir – so Gott und meine Mitreisenden wollen – sicherlich noch einmal auf die Trauminsel und können dann auch den Rest von Korsika besuchen  …

Stellplatz Calvi
Plage Sainte Restitude
Großer Sandplatz direkt am Meer, kostenlos
F-20260 Calvi
GPS: N 42,56571° E 8,80092°
Tag 11
Fr. 12.07.2013
Vormittag: Sonnig + 25° C
Nachmittag: Sonnig + 32° C
Abfahrt: 15:50 - Ankunft: 19:15 Uhr
Reisezeit: 03 Stunden 25 Minuten
Calvi - Galeria
1755 - 1805 km (50 km)
Der Norden ...

In der Nacht haben uns die schon bekannten Frösche wieder ein wunderbares Konzert geliefert. Das schöne Wetter gestern und heute nützen wir für das Relaxen am Strand. Direkt vor unseren Wohnmobilen sind zwar größere Kieselsteine, die ein bisschen klitschig sind, aber ein paar Meter weiter gibt es feine Badestellen und interessante Felsen vor der Küste.

Am späteren Nachmittag geht es dann weiter – Die Westküste runter. Nein, ich habe nicht gesudert – der Vorschlag kam von meinen äußerst lieben Mitreisenden. Gleich nach Calvi eröffnet sich uns (wieder einmal …) eine traumhafte Küste. Wir besuchen eine Wallfahrtskirche mit herrlichem Ausblick von oben auf Calvi und Umgebung …

Die immergrüne „Macchia“ bedeckt rund die Hälfte der Insel und kommt nirgends so üppig vor, wie auf Korsika. Die mediterranen Gebüsche und Kleinbäume, wie z.B. Lavendel, Ginster, Myrte, Erdbeerbaum etc. verbreiten einen wohlriechenden Duft und selbst Napoleon behauptete Korsika mit verbundenen Augen, alleine am Duft zu erkennen …

Wallfahrtskapelle Notre Dame de la Serra
Korsisch: "Tafoni" - Durchlöcherte Steine
Die Westküste: Neben Cap Corse der schönste Küstenabschnitt, vielleicht noch ein bisschen engere Straßen ...
... es finden sich immer wieder Ausweichen und die Korsen sind verständnisvolle Autofahrer ...

Die Straßen werden wieder schmäler – noch schmäler als an der Westküste von Cap Corse. Wenn ein PKW entgegen kommt, sucht man sich eine Ausweichbucht und versucht auf der rechten Seite nicht ins Meer zu stürzen. Nein, so schlimm ist es in Wirklichkeit nicht: Am äußeren Straßenrand – hin zur Küste – sind teilweise (nicht immer) Steine als Begrenzung und quasi „Leitplanken“ eingegraben. Was auffällt: Die entgegenkommenden Autofahrer (den Kennzeichen nach meist Korsen) sind absolut verständnisvoll, winken uns zu und schenken uns ein Lächeln. Auch bedanken sie sich hupend, wenn wir sie an einer geeigneten Stelle vor lassen ..

Wir kommen ohne Probleme und mit schönen Aussichten nach Argentella, wo der eigenartige Kieselstrand dieses Mal wie kleine, braunrote Smarties aussieht. Obwohl es hier einen Campingplatz gibt, finden wir leider keinen – für uns geeigneten Übernachtungsplatz …

Wir fahren weiter nach Galeria – dort gibt es einen offiziellen Stellplatz am Meer. Gleich in der Nähe ist die Mündung des Flusses Fango. Beim Spaziergang können wir einen Rettungseinsatz, bei dem auch die Feuerwehr beteiligt ist, miterleben.

Interessant: Korsische Einsatzkräfte ...
Rettungsflug für eine Touristin, die sich bei den schroffen Klippen verletzt hatte ...
gALERIA

Der Abend verläuft dann genau so, wie wir es auf Korsika mittlerweile schon gewöhnt sind – es ist aber trotzdem immer wieder schön: Glühend versinkt die knallrote Sonne im Meer, die Stimmung in der lauen Sommernacht ist bestens, wir sitzen gemütlich vor unseren Wohnmobilen, diskutieren über Gott und die Welt und lassen es uns gut gehen. Besonders schön kommen an diesem Stellplatz das ruhige Meer, umrahmt von roten Felsen und im Hintergrund die steilen und hohen Gebirge zur Geltung …

Stellplatz Galeria
Terrassen-Parkplatz direkt am Meer
Gebühr pro Nacht: € 15,--
F-20245 Galeria
Kleines Restaurant nebenan,
ca. 10 Min in den Ort
GPS: N 42,41599° E 8,65640°
Tag 12
Sa. 13.07.2013
Vormittag: Sonnig + 28° C
Nachmittag: Sonnig + 36° C
Abfahrt: 16:20 - Ankunft: 23:50 Uhr
Reisezeit: 07 Stunden 30 Minuten
Galeria - Calvi
1805 - 1841 km (36 km)
Happy Birthday - liebe Heidi ...

„Happy Birthday – liebe Heidi“ Mit dieser englisch-deutschen Geburtstagshymne und einem kleinen Geschenk beginnen wir den heutigen Tag. Die Sonne lacht vom Himmel und die Heidi über’s ganze Gesicht.

Kein Wunder – wir feiern ihren Geburtstag mit Pralinen von zu Hause. Ansonsten lassen wir es – so wie in den letzten Tagen – eher ruhig angehen. Naja, so ruhig nun auch wieder nicht: Heute steht eine Paddeltour auf dem Programm … 

Heute wollen wir einmal auf das Wasser umsteigen und im Naturreservat der Fango-Mündung eine Paddeltour unternehmen. Die Guides vom korsischen Paddelclub nehmen ihre Sache sehr ernst und erklären uns für günstige € 5,– pro Person flüsternd, dass wir bei der Tour völlig zu schweigen hätten, Zeichensprache wäre erlaubt und wenn doch ein Wort über die verschlossenen Lippen kommen sollte, dann – um Himmels Willen – nur ganz, ganz leise, damit die kleinen Schildkröten und sonstiges geschütztes Getier nicht erschrecken. Ebenso flüsternd werden wir in die hohe Kunst des Paddelns eingewiesen und erhalten weitere strenge Verhaltensregeln, die auf keinen Fall missachtet werden dürfen: z.B. Es darf nur der Hintere rudern, die Route ist genau vorgegeben, immer in der Flussmitte halten, usw. ….

Nach der äußerst ruhigen und schönen Kanutour im Naturreservat der Fango-Mündung (rechts) genießen wir noch das Bad im danebenliegendem türkisblauen Meer (links), bevor wir uns vor unseren Wohnmobilen ein Mittagessen vergönnen …

Zwischengeschichtl – Tierliebe …

Ich bin ein bekennender Tierschützer. Auch meine Gattin ist eine bekennende Tierschützerin, allerdings mag sie nicht alle Viecher gleich gern. Da kann es schon vorkommen, dass sie eine Biene äußerst vorsichtig mit einem Glas einfängt, um sie anschließend möglichst tierschonend zu retten. Genauso kann es aber auch vorkommen, dass sie so ein kleines Mottenviecherlein zwischen ihren Händen ohne Skrupel zermanscht.

Ich mag fast alle Tiere, außer sie laufen bellend und zähnefletschend auf mich zu und ich kenne sie nicht. Wenn wir schon dabei sind: Ich mag natürlich und selbstverständlich auch alle Menschen egal welcher Hautfarbe, Rasse und Religion sie angehören, außer sie laufen schnaubend auf mich zu und schreien „Attentione“ – aber das ist jetzt eine andere Geschichte …

Ich sitze also nichts ahnend vor unserem Wohnmobil und schaue gemütlich zuerst auf’s Meer und lasse die himmlische Ruhe auf mich wirken. Dann beobachte ich nebenan fünf, augenscheinlich junge Kletterer. Hier herrscht allerdings das reinste Chaos, als sie kurz vor Mittag aus oder unter ihrem VW-Bus schlaftrunken hervorkriechen. Wie ich jetzt noch so nachdenke, wie denn die fünf jungen Kletterer in dem ganzen Durcheinander von Ruck- und Schlafsäcken, Kletter-, Ess- und Getränkeutensilien und was sonst noch im und um den VW-Bus herum liegt, Platz zum Schlafen gehabt haben, kitzelt es mich …

Ich muss jetzt vielleicht noch erwähnen, dass ich ziemlich lässig – bekleidet mit T-Shirt und kurzer, weiter Hose – quasi Standard-Urlaubs-Bekleidung – also lässig und cool in meinem Klappsessel hänge. Und da eben kitzelt es mich direkt neben dem – wie soll ich das jetzt sagen? Direkt neben dem Oberschenkel. Ganz oben – wo der Oberschenkel anfängt – und jetzt direkt daneben. Ich braucht euch das jetzt nicht bildlich vorstellen – bitte nicht.

Es kitzelt also direkt oben, neben dem Oberschenkel und – sagen wir es direkt und gerade heraus – neben dem männlichen Geschlechtsteil, also dazwischen, wenn ihr versteht, was ich meine. Und das Kitzeln ist auch nur ganz kurz und geht übergangslos in einen furchtbaren Schmerz über. Ein extrem stechender Schmerz, der sich augenblicklich und wie ein Erdbeben, quasi wellenartig, ausbreitet. Im gleichen Moment verlässt eine leicht verwirrte Wespe (laut späteren, unbestätigten Zeugenaussagen soll es sich um eine gelbköpfige Dolchwespe gehandelt haben.

Diese Wespenart ist normalerweise nicht aggressiv (wusste „meine“ Wespe vermutlich nicht). Falls sie doch sticht, soll es allerdings sehr schmerzhaft sein – das kann ich nur bestätigen!!!) mein rechtes Hosenbein. Ich bin an und für sich nicht wehleidig, aber der Schmerz in der sehr sensiblen Körpergegend ist wirklich extrem, mir wird schlecht …

Und was macht meine – mich ansonsten sehr liebende – Gattin: Sie lacht. Und was macht mein ebenfalls anwesender und ansonsten sehr mitfühlender Freund, der Sepp: Er lacht ebenfalls. Kein mitleidiges „Nichtwissenwastun-Lächeln“, sondern ein aus voller Brust kommendes, lautstarkes Lachen. Man kann sagen: Sie schütteln sich quasi vor lauter Lachen. Sie haben das mörderische Ungeheuer aus meiner Hose fliegen sehen und lachen nun, dass sich die Balken biegen.

Mir wird noch schlechter und ich wanke ins Wohnmobil. Leichter Schwindel stellt sich nun auch noch ein und ich lege mich auf’s Bett. Jetzt scheinen auch meine liebenden Mitreisenden den Ernst der Lage und die gesundheitliche Bedrohung meinerseits schön langsam zu erkennen.

Die folgende Untersuchung durch meine Gattin erspare ich euch. Eine erste Abhilfe bringt dann endlich eine sehr kalte Bierdose (der Name des Getränk’s: „Zipfer-Bier“ ist reiner Zufall) aus dem Kühlschrank und eine Salbe gegen Insektenstiche von Heidi. Die Schwellung geht zurück und am Abend kann ich schon wieder halbwegs schmerzfrei und cool im Sessel sitzen …

Ein kleine aber nicht unbedeutende Bitte hätte ich noch an meine lieben „Freunde“ zu Hause: Ich weiß, ich kann es nicht verhindern, aber bitte erspart mir eure Kommentare zu diesem Erlebnis, der körperliche und seelische Schmerz war auch so schon heftig genug … ;-))

Feuerwehrkollegen auf Korsika ...

Am späten Nachmittag brechen wir dann wieder auf. Leider hat sich meine insgeheime und kleine Hoffnung, dass wir doch noch weiter an der Westküste durch die schönste Landschaft von Korsika ;-)) nach Porto fahren, nicht erfüllt. Schön langsam müssen wir nämlich an die Heimfahrt denken und wie wir am Besten nach Bastia kommen. Auf einer Straße, die durch das Landesinnere führt und auf der wir wesentlich schneller – aber nicht so schön – voran kommen, als beim Hinweg an der Küste, gelangen wir wieder nach Calvi, dass auch noch auf unseren Besuch wartet. Unterwegs sehen wir wieder eines der vielen Feuerwehrautos, deren Besatzung im Schatten am Wegesrand sitzt und ein Auge auf die Entstehung von den verheerenden Waldbränden hat, die jedes Jahr Korsika bedrohen

Calvi

Das Wohnmobil in Calvi zu parken, scheint kein leichtes Unterfangen zu sein. Auf einem öffentlichen Parkplatz am Strand finden wir ein Plätzchen. Zuerst decken wir uns noch in einem der großen Einkaufsmärkte mit dem Notwendigsten für die nächsten Tage ein. Es ist immer wieder ein Vergnügen in den französischen Supermärkten mit der riesigen Auswahl, durch die gewaltigen Fleisch-, Fisch-, Gemüse- oder Obsttheken zu „stöbern“ und auf Entdeckungsreise zu gehen.

Danach geht es am Strand entlang in die sehenswerte Altstadt, die uns begeistert: Schöner Blumenschmuck, viele Geschäfte, in denen man auch heimische Sachen erwerben kann, kleine Gässchen, große Plätze u.v.m. Sogar Christopher Kolumbus soll hier geboren worden sein – sagen zumindest die Bewohner von Calvi, die ihm ein Denkmal errichtet haben. Überall kann man noch Anzeichen der Tour de France erkennen, die vor ein paar Tagen durch die Stadt gerast ist …

Blütenpracht in Calvi ...
Stellplatz Calvi
Plage Sainte Restitude
Großer Sandplatz direkt am Meer, kostenlos
F-20260 Calvi
GPS: N 42,56571° E 8,80092°
Tag 13
So. 14.07.2013
Vormittag: Leicht bewölkt + 24° C
Nachmittag: Sonnig + 30° C
Abfahrt: 13:40 - Ankunft: 15:40 Uhr
Reisezeit: 02 Stunden
Calvi - St. Florent
1841 -1906 km (65 km)
Kartenstudium ...
Ein Korse, wie er im Buch steht ...
Saint Florent

Der Vormittag wird noch zum Ausspannen und zum Baden genützt. Danach machen wir uns Gedanken, wohin es weiter geht – Ohne Landkarte geht da bei den Bocheis gar nichts …

Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg zum Golf von St. Florent, an dem auch die gleichnamige kleine Gemeinde mit 1700 Einwohnern liegt.

St. Florent wird auch das korsische St. Tropez genannt und wenn man die mondänen Luxusjachten, die im Hafen liegen, betrachtet, ist das gar nicht so weit hergeholt. Es ist ein nettes Dörfchen und wir genießen den Flair und das köstliche Eis und beobachten ein wenig die einheimischen Korsen ..

Am Abend nützen wir eine herrliche Restaurant-Terrasse, die direkt am Meer im Hafen liegt, für ein gar köstliches Abendessen und wir haben viel Spaß dabei …

Danach übernachten wir auf einem großen Parkplatz unterhalb der Zitadelle …

Zwischengeschichtl – Schadenfreude …

Man soll unter keinen Umständen schadenfroh sein, aber wenn ich mich an das lachende Gesicht von Sepp erinnere, als mich die Wespe stach, muss ich euch noch schnell eine Geschichte erzählen:

Für den Abend haben wir uns Plätze im Restaurant „La Crique“ – was soviel heißt, wie: „Kleiner Strand“ – reserviert. Das Gourmetlokal liegt direkt unter der Zitadelle (wo wir unsere Womos abgestellt haben) und wir werden persönlich vom Chef bedient.

Dieser hat eine besondere Freude mit uns, weil wir aus Österreich kommen! „Ah, autriche –> hollerodioh“ jodelt er uns entgegen. Als Sepp im vorjodelt, wie es wirklich geht, macht er fast Luftsprünge vor lauter Freude und holt eine Küchenmitarbeiterin und einen Kellner herbei, damit auch diese in den Genuss des österreichischen Jodelns kommen.

Ich glaube, an diesem Abend sind wir seine Lieblingsgäste. Als sich Sepp „Miesmuscheln in Tomatensauce“ bestellt, bekommt er vom Chef ein „Umhängelätzchen“ (salzburgerisch: „Trenzbarterl oder Trenzhangerl“) als Schutz vor der Tomatensauce umgehängt.

Jetzt achtet der Sepp im Allgemeinen sehr auf sein Äußeres und wird da von der Heidi absolut unterstützt: Also kein Hofer- oder Aldi-T-Shirt, sondern schon was Gescheites. Jetzt passt aber das „Trenzbarterl“ so gar nicht zum Outfit von unserem Sepp und er fühlt sich wie ein kleines Baby, aber der Chef des Restaurant besteht ausdrücklich auf das nützliche Accessoire. Zum Leidwesen von Sepp, der ähnlich wie ein kleiner Bub, damit hadert: „Ich bin doch kein Baby – das schaut blöd aus – ich mag das nicht …“ und schließlich entfernt Sepp das Trenzbarterl.

Man kann sich schon denken, was nun kommt: Die Meeresfrüchte schmecken hervorragend und unser Sepp will auch den Rest der tiefroten Tomatensauce mit dem typisch französischen Baguette ausputzen und da passiert das fast Unvermeidliche: Das Baguette fällt in die Tomatensauce und diese verbreitet sich in roten Spritzern auf dem weißen, Marken-T-Shirt von Sepp …

Ich weiß, man soll nicht schadenfroh sein, aber wie der Sepp jetzt so da sitzt, mit weißem Marken-T-Shirt und roten Tomatenflecken und wie der Sepp jetzt so mitleidig dreinschaut, wie ein kleiner, lieber, trauriger Dackel – da kann ich mir mein herzloses aber liebevolles Lachen kaum mehr verkneifen.

Heidi hat natürlich jetzt keinen Dackelblick, sie schaut – und da kennt man von ihr ansonsten gar nicht – eher etwas böse drein. Beide versuchen nun die entstandenen Schandflecke mit dem Kühlwasser des Weines wieder zu entfernen. Dies gelingt nur zum Teil und ich glaube, der Restaurantbesitzer hat es auch gemerkt. Er bringt uns eine volle Flasche „Acqua Vita di Casta“ (korsischer Kräuterschnaps) und lädt uns ein, so viel zu trinken, wie wir wollen. Da ich glaube, er hat uns den Schnaps zum Trinken und nicht zur Reinigung gebracht, genehmigen wir uns natürlich ein, zwei Gläschen …

Was bleibt mir von diesem Abend: Ein schönes Restaurant in herrlicher Lage (besonders bei Sonnenuntergang) mit einem netten Personal und die Erkenntnis, dass ich den Sepp besser verstehe: Ich glaube, ich hätte auch gelacht, wenn aus seiner Hose eine Wespe heraus gekommen wäre (siehe oben … ;-))

Stellplatz St. Florent
Sandiger Boden, ca. 5 min ins Zentrum
Großer Parkplatz unterhalb der Zitadelle , kostenlos
F-20217 St. Florent
GPS: N 42,68311° E 9,30233°
Tag 14
Mo. 15.07.2013
Vormittag: Sonnig + 26° C
Nachmittag: Sonnig - + 30° C
Abfahrt: 09:09 - Ankunft: 10:30 Uhr
Reisezeit: 01 Stunden 21 Minuten
St. Florent - Bastia
1906 - 1932 km (26 km)
Überfahrt mit der Fähre von Bastia (F)
nach Livorno (I)
Schifffahrt - 4 Stunden,
Weiterfahrt: 18:12 - Ankunft: 22:50 Uhr
Reisezeit: 04 Stunden 38 Minuten
Livorno (I) - Bardolino (Gardasee)
1932 - 2298 km (366 km)
Schattenbilder ...

Nach dem Frühstück geht es quer durch das Land zum Fährhafen nach Bastia. Eigentlich wollten wir noch diese Stadt besichtigen, finden aber leider keinen geeigneten Parkplatz. Auch im Fährhafen ist dazu kein Platz vorgesehen. So bleiben wir in den Fahrzeugen und bereiten uns vorerst einmal das Mittagessen. Pünktlich um 14:00 Uhr geht es mit der Fähre rüber nach Italien. Auf dieser Reise zum letzten Mal staunen wir über das glasklare, blaue Meerwasser und genießen die Überfahrt.

Die Heimfahrt ...

Pünktlich nach gut vier Stunden erreichen wir die italienische Küste in Livorno und machen uns sogleich über die Autobahn auf den Weg in Richtung Heimat.

Kurz vor 23:00 Uhr erreichen wir Bardolino am Gardasee. Hier haben wir schon einmal übernachtet und so stellen wir uns wieder auf den großen, neuen Parkplatz direkt am See. Es stehen schon einige Wohnmobile hier. Auf den Parkscheinautomaten steht, dass das Parken von Mitternacht bis 08:00 Uhr nichts kostet.

Am nächsten Tag werden wir in der Früh von der Polizei geweckt und aufgefordert, den Platz sofort zu verlassen. Die Zufahrt ist für Wohnmobile nicht erlaubt, der entsprechende Schranken ist derzeit außer Betrieb – Die Regelung gilt trotzdem …

Stellplatz Bardolino
Großer "öffentlicher" Parkplatz direkt am See
Übernachten verboten
I-37011 Bardolino, Passeggiata Rivalunga,
Tag 15
Di. 16.07.2013
Vormittag: Leicht bewölkt + 22° C
Nachmittag: Leicht bewölkt - + 25° C
Autobahnmaut Italien: € 8,50
Autobahnmaut Brenner (A): € 10,50
Abfahrt: 07:45 - Ankunft: 16:46 Uhr
Reisezeit: 09 Stunden 01 Minuten
Bardolino (I) - Kuchl (A)
2298 - 2761 km (463 km)
Zwischenstation in Tirol ...

tellplatz am Gardasee. Es fällt auf, dass jede Parkmöglichkeit entweder mit einer Höhenbeschränkung für Wohnmobile gesperrt ist, oder dass Parkscheinautomaten mit Gebühren von € 3– bis € 5,– pro Stunde und € 30,– pro Nacht „leicht“ überhöht sind. Selbst das Wohnmobil für einen Einkauf zu parken gestaltet sich schwierig. Wir haben Zeit und so wählen Sepp und Heidi für die weitere Route die Bundesstraße. Bis Trient fahren wir durch eine herrliche Landschaft, bevor es wieder auf die Autobahn über den Brenner weiter geht. In Innsbruck besuchen wir noch das neuerbaute Möbelhaus „Leiner“, um dann endgültig die letzten Kilometer unserer schönen Reise zu absolvieren ..

Reise-Resümee

– Es war wieder einmal schön, lustig, unterhaltsam und interessant mit unseren Freunden Heidi und Sepp unterwegs zu sein.
– Für die Hin- und Rückfahrt (über 700 km) hatten wir jeweils 1 ½ Tage eingeplant. Wäre auch in einem Tag möglich, so konnte aber kein Stress aufkommen. 
– Die Etappen auf der Insel waren von der Kilometerleistung her eher kurz bemessen. Man muss aber bedenken, dass die Straßen oft sehr schmal und die Gegend sehr gebirgig sein kann. Wir haben es uns so eingeteilt, dass wir neben den Besichtigungen viel Zeit zum relaxen hatten.
– Korsika selber ist ein Traum: Gleich vom ersten Tag an begeisterten uns Land, Leute und das Meer. Wenn die ersten Eindrücke so überwältigend sind, besteht zwar die leichte Gefahr, dass das Schöne schnell zur Gewohnheit wird, aber die unterschiedlichen Ansichten überraschten uns immer wieder auf’s Neue.
– Wir waren schon 2011 – von Sardinien sehr begeistert. Korsika ist zwar anders: Hat mehr und höhere Berge, wieder sehr unterschiedliche Strände, ruhige aber nette Menschen, nur das Meer ist fast gleich schön: Glasklar und türkisblau – Also ebenfalls – wie ich schon erwähnte: Ein Traum.


– Im Internet und in anderen Medien wird oft vor Übergriffen auf Touristen in Korsika gewarnt. Diese Meldungen sind natürlich ernst zu nehmen – Wir können sie nicht bestätigen. Die meiste Zeit sind wir frei gestanden – nur einmal wurden wir auf Korsika aufgefordert, den Platz zu verlassen (Naturreservat). Die Korsen sind laut unserer Erfahrung nicht so überschwänglich wie die Italiener, eher ein bisschen ruhiger, ernster und reden weniger. Aber die, die wir kennen lernen durften waren (bis auf eine einzige Ausnahme) nett und hilfsbereit.


– Die Straßen sind größten Teils gut ausgebaut und ohne Schwierigkeiten auch mit einem 7 m langen Wohnmobil leicht zu befahren. An der Westküste wird es etwas enger. Hier ist in den Morgenstunden wahrscheinlich etwas weniger Verkehr, so dass auch das Ausweichen leichter möglich ist. Prinzipiell hat uns positiv überrascht, dass Anfang Juli so wenige Wohnmobile unterwegs waren und sich der Touristenstrom sehr in Grenzen gehalten hat.

Wir haben sehr viel gesehen und viel erlebt -Die alten Griechen nannten Korsika „Kalliste – Die Schönste“ und die alten Griechen waren damals ja auch keine Deppen.
„Die Schönste“ – das ist nicht übertrieben: Herrliche Landschaften, traumhafte, bildschöne Strände und ein ebensolches Meer, das mit seiner Klarheit und Farbe einfach nur beeindruckt. Wir sind gewandert, haben in wildromantischen Bächen gebadet, wie man sie woanders selten findet; wir haben pulsierende Städte und verträumte Bergdörfer besucht, das korsische Essen probiert; sind über tausende Jahre alte, rätselhafte Kultstädten spaziert; ließen uns von der Eisenbahn über Brücken und durch Tunnel führen und haben den Schildkröten zugeschaut; wir haben – wie immer – viel miteinander geredet und ließen es uns gut gehen und wir hatten Zeit, um uns zu erholen:

Korsika ist unbedingt eine Reise wert …

Wir haben sehr viel gesehen und viel erlebt -Die alten Griechen nannten Korsika „Kalliste – Die Schönste“ und die alten Griechen waren damals ja auch keine Deppen.
„Die Schönste“ – das ist nicht übertrieben: Herrliche Landschaften, traumhafte, bildschöne Strände und ein ebensolches Meer, das mit seiner Klarheit und Farbe einfach nur beeindruckt. Wir sind gewandert, haben in wildromantischen Bächen gebadet, wie man sie woanders selten findet; wir haben pulsierende Städte und verträumte Bergdörfer besucht, das korsische Essen probiert; sind über tausende Jahre alte, rätselhafte Kultstädten spaziert; ließen uns von der Eisenbahn über Brücken und durch Tunnel führen und haben den Schildkröten zugeschaut; wir haben – wie immer – viel miteinander geredet und ließen es uns gut gehen und wir hatten Zeit, um uns zu erholen:

Korsika ist unbedingt eine Reise wert …

Schreibe einen Kommentar