Reiseberichte der Familie Unterwurzacher

Ostertour Sardinien - Teil 2

21. April bis 26. April 2011

Gesamtroute - 15. April bis 26. April 2011

2011 - Ostertour Sardinien - Gesamtroute

Gesamtroute:

Kuchl (A) – Sterzing (I) – Livorno – Olbia – Budoni – Orosei – Caletta Fuili – Orgosolo – Arbatax – Grotta Su Marmuri – Costa Rei – Cagliari – Fontanamare – Tempio di Antas – Is Arutas -Seneghe – Bosa – Cala Speranza – Alghero – Castelsardo – Terme di Casteldoria –  Cala Sarraina – Capo Testa – Porto Liscia – Olbio – Livorno – Bologna – Kuchl (A) – 2731 km

2. Etappe - Traumstrände und Mamma Cosseddu ...

21.04. – 26.04.2011

Tempio di Antas (I) – Is Arutas -Seneghe – Bosa – Cala Speranza – Alghero – Castelsardo – Terme di Casteldoria –  Cala Sarraina – Capo Testa – Porto Liscia – Olbio – Livorno – Bologna – Kuchl (A) – 1342 km

Tag 7
Sa. 21.04.2011
Vormittag: Regen + 12° C
Nachmittag: Bewölkt + 14° C
Abfahrt: 07:25 - Ankunft: 16:00 Uhr
Reisezeit: 08 Stunden 35 Minuten
Fontanamare - Tempio di Antas - Is Arutas
1389 - 1573 km (184 km)
Capo Percora
... fast wie in Irland ...

Nach dieser stürmischen Nacht empfing uns ein kalter und regnerischer Morgen und wir brachen relativ früh auf. Vom miesen Wetter ließen wir uns die Laune nicht verderben. Vorbei am Zuckerhut ging es entlang der wilden Steilküste immer höher rauf. Fast Menschenleer gondelten wir mal rauf mal runter und als wir nach der weidergefundenen Zivilisation „Buggeru“ auf den „Capo Percora“ hinunter fuhren, kamen mir Erinnerungen an unsere Irlandtour 2008 in den Sinn …

Äußerst windig, Nieselregen, urige Landschaften, blühende Natur – fast wie in Irland. Nur dass sich bei unserer Irlandreise 2008 das Wetter alle 10 Minuten änderte und die irischen Pub’s zum Verweilen einluden. Hier am „Paco Percora“ behielt leider das Schlechtwetter die Oberhand. Wie schön muss es erst bei Sonnenschein an diesem wunderbaren, eigentümlichen Ort sein …

Ein schöner Ort ...
... auch im Regen ...

Was tut man bei so einem Sauwetter? Man macht einen Abstecher ins Landinnere und besucht eine antike Ausgrabungsstätte:
Der römische Tempel des Sardus Pater von Antas liegt malerisch auf einer leichten Anhöhe. Er wurde wahrscheinlich 300 v. Chr. auf einem punischen Tempel aus dem 6 Jh. v. Chr. erbaut. Es wird weiter vermutet, dass das Heiligtum zu der bedeutenden Römerstadt „Metallica“ gehörte, die bisher noch nicht entdeckt wurde. 

Für € 3,50 wanderten wir den Hügel hoch, Sonja probierte eine der beiden Badewannen und wir philosophierten über alle möglichen und unmöglichen Beweggründe hier mitten im Gelände einen solchen Tempel zu errichten …

Capo Percora
... fast wie in Irland ...
Capo Percora

Gesäumt von Palmen führte uns die Reise nach dem kulturell-geschichtlichem Ausflug zurück – wie sollte es auch anders sein – ans Meer.

Sämtliche Reisebücher berichten von einem sonderbaren Strand, der angeblich aus keinem gewöhnlicher Sand, sondern aus reiskorngroßen Quarzsteinchen bestehen soll – also fuhren wir bei immer noch schlechtem Wetter nach „Is Arutas“ …

Und wirklich – wir fanden ihn, den Reiskornstrand: Wunderbar gelegen am türkisgrünen Meer, dass von Kalkklippen umsäumt wird. Die Entnahme der „Reiskörner“ ist im Naturschutzgebiet übrigens streng verboten! Geldbußen bis immerhin € 170,– drohen.

Leider übersahen wir die Verbotsschilder am Parkplatz vor dem Strand und fanden ein ruhiges Plätzchen. Gleich daneben waren wir durch ein eigenwilliges Felsgebilde gegen Regen und Wind geschützt.

Den angebrochenen Nachmittag nützten wir in dieser Naturidylle je nach Lust und Laune:
„Kaffetscheln“, joggen und ich ging meinem Hobby – der Jagd nach schönen Motiven mit der Kamera nach und fand eine Falken, der den Wind wie ein Künstler ausnützte, weiters herrliche, gelbe Margeritenfelder und mehr oder weniger bekannte Blumen und Kräuter, wie Ginster, Thymian, Safran, Lavendel, Myrthe usw.

Ruhig und leise – wie es sich für dieses herrliche Naturschutzgebiet gehört – ließen wir den Abend bei einem einheimischen Fläschchen sardinischen Rotweins „Cannonau“, den wir uns unterwegs gekauft hatten, ausklingen …

Der Reiskorn-Strand ...
Ein Falke auf der Jagd ...
Türkisblaues Wasser
Wunderschöne ...
... Natur ...
Geschützt vor Wind und Regen ...
... ein stilles Gläschen ...
Stellplatz "Reiskornstrand"
Vor dem Naturschutzgebiet stehen Parkflächen zur Verfügung
kostenlos
Is Arutas, I-09072 Cabras
GPS: N 39° 57' 7.7", E 8° 24' 11.1"
Tag 8
So. 22.04.2011
Vormittag: Wechselhaft + 2° C
Nachmittag: Bewölkt + 9° C
Abfahrt: 10:30 - Ankunft: 19:35 Uhr
Reisezeit: 09 Stunden 05 Minuten
Is Arutas - Seneghe - Bosa - Cala Speranza
1573 - 1697 km (124 km)
Die Westküste ...

Bei schlechtem Wetter folgten wir dem Tip von Peter Höh („Die schönsten Routen durch Sardinien“) und schlugen den 34 km langen Weg nach „Seneghe“ im Landesinnere ein. „Seneghe“ bedeutet „alt“, aber die Ortschaften in Sardinien sind mit den idyllischen, altertümlichen Bergdörfern, wie sie z.B. in der Toskana oder in der Provence vorkommen nicht zu vergleichen. Aber „Seneghe“ hat etwas anders zu bieten: nämlich eines der besten Olivenöle in Italien …

Olivenöl: Familie Cosseddu, Via Josto 13, I-09070 Seneghe,

(Anfahrt: In Seneghe die Straße „Via Aragona“ Richtung Milis nehmen. Vor der rechten Seite müsste dann die Carabinieri-Kaserne kommen. Vor dieser Kaserne rechts einbiegen. Nach ca. 20 Metern noch einmal rechts abbiegen und man steht auf der rechten Seite vor dem Haus „Via Josto 13“.

GPS: N 40° 4' 54.43", E 8° 37' 2.72"

Zwischengeschichtl – Mamma Cosseddu …

Wer behauptet, die Sarden seien misstrauisch und unfreundlich, der war noch nie bei „Mamma Cosseddu“.

Als wir vor ihrem etwas altem Haus standen, wussten wir nicht genau, ob wir denn hier richtig wären. Aber als uns die nette, alte Dame nach einiger Zeit öffnete und „ah, oil“ freundlich entgegen lächelte, wussten wir, dass wir am richtigen Ort angekommen waren …

Das Olivenöil „Santos“ der Familie Cosseddu wird in Fachkreisen folgendermaßen beschrieben: Die sardinischen Olivensorten Bosana und Terzo auf den Hängen des Vulkankegels Monteferru geerntet, ergeben eine ganz eigenständiges, faszinierendes Geschmacksbild. Im Mund sehr vielschichtig und fruchtig. Balsamischer Geruch nach getrockneten Feigen und frisch geschnittenem Gras. Im Geschmack intensiv nach Artischocken, Tee und Lauch. Nachhaltig und harmonisch. Intensive Gras- und Fruchtaromen mit feinen Noten von Bittermandel und Artischocke im Abgang …

Mamma Cosseddu

Fröhlich plaudernd und mit einem schwarzen Kopftuch geschmückt führte sie uns durch die eher trostlosen Gassen von Seneghe. Wir verstanden zwar kein einziges Wort, aber wir folgten ihr gerne zum Haus ihrer Söhne, dass wir durch den Keller betraten. Voll Stolz zeigte sie uns die Auszeichnungen für das bekannte Olivenöil der Familie Cosseddu, das zu den Besten in ganz Italien gehört. Nach einer Ölverkostung deckten wir uns mit dem Jahresbedarf und einigen Geschenksflaschen ein und wollten zahlen …

Mamma Cosseddu deutete uns aber an, dass wir auch später noch zahlen könnten. Vorerst lud sie uns immer lächelnd in ihr Heim ein. Wir verköstigten den von ihr selbstgemachten Mirto, ein köstlicher Likör aus Myrthe und Beeren, probierten grünes Gemüse, das wir nicht wirklich zuordnen konnten und wurden anschließend noch zu einem selbstgebackenen Kuchen und weiteren, sardinischen Köstlichkeiten eingeladen.

„Mamma Cosseddu“ sprach kein Wort Deutsch – wir kein Wort Italienisch. Trotzdem unterhielten wir uns köstlich über eine Stunde lang über ihre Familie, den Papst, ihr Alter und vieles mehr. Wir wollten ihr dann doch die wohlverdiente Siesta gönnen und brachen, nachdem wir einen äußerst günstigen Preis für dieses Qualitätsöl bezahlt haben, mit vielen guten Eindrücken und einem wunderbaren Erlebnis im Gedächtnis auf, um unsere Reise fort zu setzen.

Mamma Cosseddu
... ihr Olivenkeller ....
Beim Mamma Cosseddu zu Hause ...

Also wenn ihr mal in diese Gegend kommt, versäumt auf keinen Fall die Gelegenheit, um Mamma Cosseddu zu besuchen und richtet ihr bitte einen schönen, netten Gruß von den Salzburgern aus Österreich aus …

Bosa ...
Cathedrale von Bosa ...
Bosa

Unser nächstes Ziel bei diesem unfreundlichen Wetter war das gut 8000-Seelen-Städtchen „Bosa“, das malerisch am Fluss „Temo“ liegt. Durch die bunten Häuser und dem, über der Stadt liegenden „Castello Malaspina“ wirkt es doch um einiges einladender als andere, sardinische Kleinstädte.

Wir spazierten natürlich zur Burg hoch und durch enge, steile Gassen wieder hinunter in die „Cathedrale dell’Immancolata“, die sogar offen hatte und in der alles schon für die Osterfeiertage vorbereitet war. Danach stand noch eine kleine Shoppingtour auf dem Programm. Bosa ist bekannt für Korallenschmuck, Hirtenmesser und andere sardinische Spezialitäten.

Nach dem kurzen Stadtausflug ging es wieder zurück in die Natur und zwar intensiv. Auf den ca. 50 Kilometern zwischen Bosa und Alghero findet man kein Haus und keinen Ort. Hier, wo sich die letzte Gänsegeierkolonie Sardiniens befindet, schlängelt sich eine der schönsten und abwechslungsreichsten Küstenstrecken der Insel den Hang entlang.

Auch Strände und Badestellen sind eher selten und versteckt. So waren wir froh, als wir kurz vor Alghero, an der malerischen Cala Speranza doch einen geeigneten Stellplatz fanden.

Die Westküste ...
Die Westküste ...
Stellplatz "Cala Speranza"
Sand-Parkplatz oberhalb des Meeres
kostenlos, WC, Brause
Restaurant in der Nähe ...
GPS: N 40° 29' 40.72", E 8° 22' 17.62"
Tag 9
Mo. 23.04.2011
Vormittag: Regen + 10° C
Nachmittag: Bewölkt + 10° C
Abfahrt: 10:10 - Ankunft: 16:30 Uhr
Reisezeit: 06 Stunden 20 Minuten
Cala Speranza - Alghero - Castellsardo - Terme di Casteldoria
1697 - 1808 km (111 km)
Alghero
Die besten Pizzen ...
Roccia del'Elefante
Enge Zufahrt ...
Thermalquellen von Casteldoria ....

Am neunten Tag unserer Rundreise empfing uns wieder Regen. Wir taten so, als ob uns das „wurscht“ wäre und besuchten unter dem Regenschirm die nahegelegene Stadt Alghero (40803 Einwohner). Nette, sehenswürdige Altstadt – nur der Regen störte ein wenig. Also ließen wir uns ein vorzügliches Mittagessen mit eine der besten Pizzen, die unsere Damen je gegessen hatten, schmecken. Die bekannte „Grotta di Nettuno“ ließen wir wegen dem Dauerregen einfach Grotte sein und gönnten uns, trotz der Himmelsflut, ein richtig gutes italienisches Eis mit katalanischen, sardinischen Einschlag …

Danach tuckerten wir weiter nach Castelsardo (schöne Stadt – nur der Regen störte ein wenig) wo wir uns natürlich den in der Nähe befindlichen, berühmtesten Stein Sardiniens anschauten: Der „Roccia dell’Elefante“ – der Elefantenfelsen …

Am rechten Ufer des dampfenden Flusses (Schwefelquelle) ließen wir uns unter Eukalyptusbäumen, Pappeln und Palmen „häuslich“ nieder und spazierten über eine schöne Holzbrücke zur Therme auf die andere Flussseite unter dem roten Felsen.

Die Therme stellte sich aber als reines „Wellnesshotel“ heraus, indem auch verschiedene Schönheitskorrekturen angeboten wurden. Da wir grundsätzlich (mit mehr oder weniger kleinen Ausnahmen) mit unserem Aussehen zufrieden sind machten wir es den Einheimischen gleich und genehmigten uns im Fluss ein heilendes Schlammbad. Es war herrlich: Das schwefelhaltige Wasser (der unangenehme Geruch hielt sich in durchaus eträglichen Grenzen) erwärmt den Fluss teilweise so sehr, dass man aufpassen muss, damit man sich nicht die Füße verbrüht. Ein Sarde erklärte mir, dass die warmen Quellen aus einem unterirdischen Vulkan kommen und der Schlamm heilende Wirkung hat. Das probierten wir natürlich aus und als uns dann auch noch im warmen Wasser liegend von oben ein kühlender Platzregen beglückte war das Naturerlebnis perfekt. Im strömenden Regen ging es zurück zu unserem Stellplatz, wo wir eine geruhsame Nacht verbrachten.

 

Die Schwefelquellen am ...
... Fluß Coghinas ...

Zwischengeschichtl – Hundeliebe …

Auf unserem Stellplatz freundete ich mich mit einem lieben Hund, der einsam vor unserem Wohnmobil herumirrte an. Wir haben in Sardinien einige freilaufende, ja fast wilde Hunde gesehen. Dieser hier war richtig lieb und sicher von irgendwem vergessen oder ausgesetzt worden. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich ihn sofort mit nach Hause genommen. So aber mussten wir ihn – wohl gestärkt – leider zurück lassen.

Zwischengeschichtl – Nachtrag 15.01.2017 …

Sachen gibt es – die gibt es gar nicht …:
Am 15. Jänner 2017 – also fast sechs Jahre nach dem Bericht, erhielt ich ein wirklich nettes Email von der Besitzerin des oben genannten Hundes – er hieß übrigens „Termos“ …
Er war keineswegs – wie ich fälschlicherweise glaubte – ein vergessener oder ausgesetzter Hund, sondern ordnungsgemäß gechipt, aber er hatte wegen der dichten Macchia (Gestrüpp) kein Halsband. Die Besitzerin erzählte mir, dass sie meinen Reisebericht im Internet gelesen hatte und dass leider ihr lieber Termos vor kurzer Zeit verstorben ist. Ich finde das total nett, dass mich die Dame darüber informierte und muss mich an dieser Stelle entschuldigen, dass ich überhaupt den Gedanken hatte, den Hund mitzunehmen. War mir eine Lehre …

Liebe Grüße nach Sardinien !

Stellplatz "Terme di Casteldoria"
Parkplatz gegenüber dem Wellnesshotel
kostenlos
Rio Coghinas
GPS: N 40° 54' 3.0", E 8° 53' 55.5"
Tag 10
Di. 24.04.2011
Vormittag: Auflockerung + 17° C
Nachmittag: Sonnig + 21° C
Abfahrt: 09:20 - Ankunft: 17:15 Uhr
Reisezeit: 07 Stunden 55 Minuten
Terme di Casteldoria - Cala Sarraina - Capo Testa - Porto Liscia
1808 - 1912 km (104 km)
Traumstrände ...
Der Norden und die Heimfahrt ...
Cala Sarraina ...

Das schlechte Wetter der letzten gut drei Tage ließ uns zwar nicht verdrießen, trotzdem freuten wir uns wie kleine Kinder, als die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken drangen und es wurde immer schöner und schöner …

Ca. 40 km von der „Terme di Casteldoria“ entfernt, trafen wir wieder auf das Meer. In der Nähe der „Costa Paradiso“ bogen wir auf einer Stichstraße zum Strand „Cala Sarraina“ ab und wurden großzügig belohnt …

Unsere Rundreise um Sardinien ging schön langsam dem Ende entgegen und wir haben wirklich viele Traumstände gesehen und erlebt. Der Strand von „Cala Sarraina“ ist aber absolut unser Favorit. Feiner Sand, rötliche Felsen, herrliches, glasklares Wasser – in der Karibik könnte es nicht schöner sein.

Wir nützten dieses schöne Fleckchen Erde für einen längeren Spaziergang, natürlich für ein erfrischendes Bad in einsamen Buchten und verbrachten einen wunderschönen, sonnigen Tag am Meer.

Cala Sarraina - wie in der Karibik ...

Wieder gut 40 km weiter gab es den nächsten Höhepunkt an diesem Tag: „Cimitero dei sassi“ – Den Friedhof der Steine …

Der Reiseführer schreibt: „Einige Kilometer westlich von S.T. Gallura liegt eine der großartigsten Sehenswürdigkeiten, die die vielfältige Natur Sardiniens zu bieten hat – das berühmte Capo Testa. Das weit ins Meer vorgeschobene Kap aus härtesten Granit ist so etwas wie das Nordkap der Insel. Die Fantasie und die Schaffenskraft der Natur kannte hier dabei keine Grenzen …“

Man fühlt sich fast wie in einer anderen Welt und wer die Möglichkeit hat, sollte den Friedhof der Steine unbedingt besuchen. Bei guter Sicht erblickt man die Küste von Korsika, vielleicht eines der nächsten Reiseziele ?

Cimitero dei sassi ...
... der Friedhof der Steine ...
Beeindruckende Landschaft ...

Gegen Abend zogen wieder Wolken auf, aber das störte uns am vorletzten – so herrlichen – Tag auf Sardinien nun nicht mehr. Weiter ging es Richtung End- und Ausgangspunkt (Olbia) unserer sardinischen Rundreise.
Auf einem fünf Kilometer langem Stichweg erreichten wir „Porto Liscia“ und standen vor einem Schranken und einer Kette mit Höhenbeschränkung (Höhe ca. 2,10 m).

Naja das war jetzt auch kein Problem mehr – wir blieben einfach vor dem Schranken in der Natur stehen und spazierten zu Fuß an den Strand, der als der ultimative Surfer-Treff in Sardinien gilt. Hier genehmigten wir uns in der Strandbar ein kühles Bier.

Stellplatz "Porto Lisca"
Wiese außerhalb des Strandareals
kostenlos
Neben einer Strandbar ...
GPS: N 41° 11' 34.1", E 9° 17' 22.6"
Tag 11
Mi. 25.04.2011
Vormittag: Leicht bewölkt + 20° C
Nachmittag: Leicht bewölkt + 21° C
Abfahrt: 08:45 - Ankunft: 01:50 Uhr
Reisezeit: 17 Stunden 05 Minuten
Porto Liscia - Olbia - Livorno - Bologna
1912 - 2118 km (206 km)
Schwedischer Aussteiger mit Unterhose auf der Anhängerkupplung
Fähre von Olbia nach Livorno ...

Am vorletzten Tag unserer Reise ging es direkt Richtung Olbia zum Fährhafen. Wir hatten in diesen Tagen soviel gesehen und ließen darum die Costa Smeralda quasi links liegen. Wir nützten noch eines der Einkaufszentren von Olbia zum shoppen und zum „kaffeetscheln“.

Beim Warten auf die Fähre lernten wir noch einen Aussteiger aus Schweden kennen, der eigentümliche Sachen auf seiner Anhängerkupplung mit sich führte. Pünktlich um 15:30 Uhr legten wir von Olbia ab und verließen unsere Trauminsel Sardinien. Gegen 22:45 Uhr legten wir am Festland in Livorno an und fuhren anschließend noch einige Kilometer. Irgendwo in der Gegend von Bologna bogen wir irgendwo von der Autobahn ab, um zu übernachten.

Tag 12
Do. 26.04.2011
Vormittag: Leicht bewölkt + 19° C
Nachmittag: Leicht bewölkt + 20° C
Abfahrt: 06:55 - Ankunft: 16:00 Uhr
Reisezeit: 09 Stunden 05 Minuten
Bologna - Kuchl
2118 - 2731 km (613 km)

Mit vielen neuen Eindrücken ging es am nächsten Morgen wieder Richtung Heimat. Dieses Mal über die Autobahn: Venedig – Udine – Arnoldstein (Mittagessen) – Kuchl.

Resümee 

Ich habe im Vorjahr bei unserer Frankreichtour 2010 geschrieben: „Eine unserer Traumreisen„. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Sardinien 2011 darf ich ebenfalls zu unseren Traumreisen zählen. Eigentlich ist es ja fast überall schön, aber ich habe mir dieses Land nicht so vorgestellt, wie wir es dann vorgefunden haben. Speziell das kristallklare Wasser, die herrlichen schönen und doch so verschiedenen Strände, die blühende Flora (Osterzeit) und das interessante Hinterland haben es mir angetan.

Dadurch, dass an der Westküste das Wetter ein paar Tage nicht so schön war, sind wir doch schneller vorwärts gekommen und haben so fast eine ganze Inselumrundung hinter uns gebracht. Ansonsten hätten wir wohl ein paar Badetage eingelegt. Aber gerade diese Flexibilität macht für mich einen der Reize beim Wohnmobilreisen aus. Insgesamt ist eine Fahrtstrecke von 2731 Kilometer zusammengekommen, die sich in eine lange An- bzw. Heimfahrt und gemütlichen Tagesetappen aufteilt. Die Menschen sind etwas reservierter als auf dem Festland in Italien oder Frankreich, aber auch hier gilt selbstverständlich: Wie man in den Wald hinein ruft …

Außer dass wir einige Verbotsschilder ignoriert haben, haben wir uns als Wohnmobilreisende so benommen, wie es sich eben gehört. Darum hatten wir mit dem Freistehen überhaupt kein Problem und können Sardinien nicht nur deshalb – jeden weiterempfehlen ! Eine Trauminsel, die sich eine Wiederkehr auf alle Fälle verdient …

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