Reiseberichte der Familie Unterwurzacher

Provence - Teil 2

Schusterreise Teil 2 – 11. bis 15. Mai 2016

Gesamtroute 06. bis 15. Mai 2016

2014 - Gesamtroute über den Balkan nach Griechenland ...

Gesamtroute:

Kuchl (A) – Brixen (I) – Mailand – Turin – Mont Ventoux (F) – Fontaine-de-Vaucluse – Gordes – Roussillon – Moustiers-Ste.Marie – Verdonschlucht – Sillans-la-Cascade – St. Tropez – (Grasse) – Eze – Monaco (MC) – Menton (F) – Lignano (I) – Kuchl (A) – 2834 km

Durch die Provence

Von Turin aus ging es weiter nach Frankreich in die Provence bis zur Verdonschlucht und danach weiter Richtung Saint Tropez ...

11.05. – 15.05.2016

Moustiers-Ste.Marie (F) – Verdonschlucht – Sillans-la-Cascade – St. Tropez – (Grasse) – Eze – Monaco (MC) – Menton (F) – Lignano (I) – Kuchl (A) – 1465 km

Tag 6
Mi. 11.05.2016
Nachmittag: Bewölkt + 16° C
Nachmittag: Bewölkt + 17° C
Abfahrt: 12:07 - Ankunft: 20:35 Uhr
Reisezeit: 08 Stunden 26 Minuten
Moustiers - Verdonschlucht - Sillans - St. Tropez
1369 -1466 - 1505 - 1579 km (210 km)
Morgendlicher Spaziergang durch Moustiers-Ste.-Marie ...

Am Vormittag besuchen wir heute noch einmal Moustiers-Saint-Marie. Der Stern hoch oben über der Schlucht – der Aufgang zur Kirche ganz oben mit schönen Blick auf das Dorf – und ein kleiner Abstecher zu einer Grotte – das sind unsere Besuchspunkte bei noch wunderbarem Wetter …

Der Aus- bzw. Eingang zur Verdonschlucht ...
Verdonschlucht

 Die Wolkendecke am Himmel hat sich nun geschlossen, aber das stört bei der Besichtigung der größten Schlucht Europas – der Versondschlucht nicht sonderlich. Für eine längere Wanderung ist es allerdings zu schlecht und so machen wir eine ca. gut 90 Kilometer lange Rundreise entgegen dem Uhrzeigersinn. Auch meine Schwestern sind von diesem französischem „Grand Canyon“ mit über 700 Metern Tiefe beeindruckt. Wir bleiben oft an den vielen Haltepunkten stehen, genießen das Mittagessen am Abgrund und folgen dem türkisfarbenen Fluss …

Typisch französisch: Himmellange, gerade Straßen ...

Wir brauchen fast den ganzen Nachmittag für diese schöne Fahrt. Danach fahren wir weiter – ich will meinem Reiseteam noch den schönen Wasserfall in Sillans-de-Cascade zeigen und hier muss ich mich zum ersten Mal auf dieser Reise ein wenig ärgern: Aus Sicherheitsgründen kann man nicht direkt zum Wasserfall gehen und diesen nur aus der Ferne besichtigen. Schade – Speziell den Kessel, wo dass Wasser in das breite Becken eintaucht, habe ich so urtümlich und schön in Erinnerung … aber man kann nicht alles haben … 

Zwischengeschichtl – Überraschung …

Es ist zwar nicht tragisch, aber ein bisschen enttäuscht bin ich schon. Wahrscheinlich habe ich gerade eine leicht depressive Phase ,-)) 1. Regnet es und 2. kann ich meinen Schwestern nicht das zeigen was ich will. Kurzer Hand ändere ich insgeheim meinen Plan, nun nach Grasse zu fahren, und steuere stattdessen mein Womo in Richtung St. Tropez …


Strand und Meer: das ist genau das, was ich jetzt gefühlsmäßig brauche und meinen Schwestern wird das sicherlich auch gefallen. Sonja weiß bescheid, meinen Schwestern sage ich nichts – so müssen ja nicht alles wissen. Erst als wir in der Ferne, schon von weitem in der Ebene das Meer sehen, werden die beiden Damen auf den Rücksitzen aufmerksam. Momentan kann ich sie noch mit der Erklärung, dass es sich hier um einen weiteren großen Stausee den „Lac de Surprise“ handelt, beruhigen, aber als wir dann um die Kurve biegen und direkt neben Palmen dem Meer entlang fahren ist die Überraschung und auch die Freude sehr groß …

Gemütliche Abendjause mit Produkten aus der Provence ...

Wir steuern den Stellplatz in Ramatuelle (Tamaris) an, weil Sonja und ich in der Gegend schon einmal waren.
Nach einem Strandspaziergang lassen wir uns die Köstlichkeiten, die wir in der Provence eingekauft haben, munden …

Morgen in der Früh soll es dann zur Stadtbesichtigung nach St. Tropez gehen – die Welt ist wieder in Ordnung und ich freu mich schon …

Sonnenauf - oder -untergang?
Stellplatz Ramatuelle
Geschotteter großer Platz vor dem Strand
€ 10,-- pro 24 Stunden, V + E, WC nebenan am Campingplatz
Chemin de Tamaris, F-83350 Ramatuelle,
GPS: N 43,23830° E 6,66121°

Entlang der Küste zurück nach Italien ...

Von Turin aus ging es weiter nach Frankreich in die Provence bis zur Verdonschlucht und danach weiter Richtung Saint Tropez ...
Tag 7
Do. 12.05.2016
Vormittag: Leicht bewölkt + 21° C
Nachmittag: Leicht bewölkt + 23° C
Autobahnmaut: € 16,10
Abfahrt: 08:46 - Ankunft: 21:32 Uhr
Reisezeit: 12 Stunden 06 Minuten
St. Tropez - (Grasse) - Eze - Menton
1579 - 1694 - 1760 - 1787 km (208 km)
Saint Tropez ...
Nettes "Boot" im Hafen von St. Tropez ...
Saint-Tropez

Bei meinem ausgiebigem Vorfrühstücksspaziergang nach dem Sonnenaufgang habe ich in Richtung St. Tropez keine Bushaltestelle entdeckt, also werden wir heute die paar Kilometer nach Str. Tropez mit dem Wohnmobil fahren und mal sehen, ob wir einen Parkplatz finden werden. Aber vorher noch ausgiebig gefrühstückt und ein bisschen relaxt – gestern war doch ein sehr intensiver Tag  …

Gar nicht so leicht, einen Parkplatz in St. Tropez zu finden: Zuerst Baustelle (Stau in der Stadteinfahrt) – dann ist der große Parkplatz für Wohnmobile mit einem Schranken versperrt – danach werde ich von einem militärischen Gebiet, das mir persönlich als geeignet erschienen war – verwiesen – in einem Vorort finden wir einen Parkplatz an einem Hafen, ein netter Franzose klärt uns aber auf, dass es zu Fuß zu weit nach St. Tropez ist und die Bushaltestelle von hier auch etwas weit weg ist …

Auf seinen Vorschlag fahren wir dann zu einem Einkaufszentrum beim „Casino“ und hier könnte man zur Not auch übernachten – es stehen einige Wohnmobile hier. Danach geht es mit dem Bus in die Innenstadt von Saint Tropez …

Zwischengeschichtl – Familienbande …

Ab und zu werde ich gefragt, ob ich das aushalte: mit den drei Damen durch die Welt zu reisen. Man könnte allerdings auch andersrum fragen, ob die drei Damen es mit mir aushalten …


Nein – wir verstehen uns blendend: Das war nicht immer ganz so: In unserer Kindheit hatten wir die – in wohl jeder gut situierten Familie vorkommende – üblichen Geschwisterstreitigkeiten. Meine Schwestern sagten immer, ich sei das von Mama verwöhnte und verhätschelte Nesthäkchen gewesen. Aus meiner persönlichen, objektiven Sichtweise wurde ich von meinen Schwestern bis zu Weißglut getrieben. Konnte mir aber meistens nicht helfen, da meine Schwestern nicht nur um ein paar Jahre älter, sondern dadurch auch dem kleinen Bruder körperlich überlegen waren. Meine jähzornigen Wutausbrüche endete meistens darin, dass mich meine Schwestern einfach fest hielten und lachten, was wiederum hervor rief, dass ich noch zorniger wurde …

Das hat sich Gott sei Dank in der Zwischenzeit völlig geändert: Man – ich – werde weiser, ruhiger und vergesslicher. Die jährliche „Schusterreise“ war in Beziehung auf meine Schwestern eine der besten Einfälle, die ich je hatte und ich kann sie nur weiter empfehlen: Wir haben Zeit zum reden – wir unternehmen gemeinsam etwas, haben miteinander Spaß und wir vertragen uns vorbildlich. Das kommt auch vielleicht davon, dass mir meine Schwestern aus Dankbarkeit für die Reise, all meine Wünsche (Rupert, was möchtest du heute essen, wie möchtest du den Salat, sollen wir eine Pause machen, soll ich dir ein Bierchen holen …) von den Augen ablesen wollen.

So weit so gut – immerhin bin ich der einzig männliche Nachkomme in unserer Familie und damit der Chef – dachte ich zumindest bis heute in St. Tropez.
Hier in der Stadt der Prominenten und High Society musste ich leider einen herben Rückschlag einstecken: Einmal in meinem Leben wollte ich mich unter die Schönen und Reichen (bzw. unter jene, die meinen, dass sie das sind  …) mischen und im weltberühmten Cafe de Paris, direkt im Hafen von St. Tropez einen Cappuccino um € 10,– schlürfen oder ein kleines Bierchen um € 9,– zu nippen.

Und da sagen meine drei – ich betone: drei Damen, dass ist uns zu teuer, da gehen wir jetzt nicht hinein! Ja – dürfen die denn das? Einfach mir widersprechen und mir diese kleine Freude nicht vergönnen. Okay – die Preise sind nicht gerade günstig – aber was kostet die Welt? Und das Schlimme daran: Nicht nur meine Schwestern – auch meine ansonsten allerliebste Ehefrau ist gegen mich. Hat sich quasi verbrüdert oder wie man das hier nennt und ist mir in den Rücken gefallen. Ich bin enttäuscht, aber das sollte nicht die einzige Enttäuschung an diesem Tag bleiben …

.. da kommt uns ein Haus entgegen ...
Grasse nur vom Auto aus ...

Bier- und Kaffelos geht es nun wieder mit dem Bus zurück zu unserem Womo auf dem Parkplatz des großen Einkaufszentrums. Hier füllen wir unsere Vorräte auf und stärken uns für die Weiterfahrt. Auf dieser begegnet uns ein Haus auf Rädern (vielleicht sollte ich auch umziehen?).

Mein nächstes Ziel ist Grasse, die Welthauptstadt des Parfüms, bekannt durch den gleichnamigen Film und aus diversen Büchern. Hier war ich noch nie und das möchte ich mir ansehen. Aber – man glaubt es kaum – es wartet die zweite Enttäuschung des heutigen Tages:
Schon bei der Anfahrt und dann in der Stadt stehen wir im nervenaufreibenden Stau. Als wir endlich den im Reiseführer beschriebenen Parkplatz erreichen, müssen wir feststellen, dass dieser hoffnungslos überfüllt ist. Nach wirklich langer, aber ergebnisloser Suche nach einem anderen Parkplatz, fass ich enttäuscht den Entschluss, Grasse wieder zu verlassen und steh auch bei der Ausfahrt wieder im Stau …

Eze

Es geht weiter in das malerisch, auf einem Hügel gelegene, Bergdörfchen Eze. Eze gehört zu den schönsten Dörfern der Provence, wobei man wissen muss, dass fast jedes kleinere Dorf in Frankreich das Prädikat „schönstes Dorf von …“ aufweist. Aber Eze, mit den mittelalterlichen, autofreien Gassen und Geschäften ist absolut einen Besuch wert und hier habe ich dann auch ein kühles Bierchen bekommen …

Bergdorf Eze von Osten ...
Übernachtungsplatz 2009
Mein einstiger Lieblingsplatz oberhalb von Monaco - Leider, leider für Wohnmobile verboten !!!!

Zwischengeschichtl – Enttäuschung …

Die Ausblicke auf die Cote d’Azur sind bezaubernd aber nun will ich weiter zum meinem persönlichen Lieblingsstellplatz. Gar nicht weit weg, in La Turbie liegt der Platz, der uns schon 2009 so gefallen hat (siehe nebenstehendes Bild). Er liegt einmalig oberhalb von Monaco, einsam mit atemberaubender Aussicht (besonders romantisch in der Nacht …). Von hier aus konnten wir damals in einer netten Wanderung, Monte Carlo in ca. 1 Stunde erreichen. Aber es kommt, wie es kommen muss: Die dritte und schwerste Enttäuschung am heutigen Tag:

Schon bei der engen Auffahrt nach dem Zetnrum von La Turbie entdecke ich in der Haarnadelkurve ein Fahrverbot für Wohnmobile. Dessen ungeachtet fahre ich weiter und passiere nur mit Mühe und eingeklappten Seitenspiegeln einen Baucontainer. Nach zwei weiteren starken Kurven auf der Schotterstraße winkt mir ein einheimisches Ehepaar. Sie erzählen, dass die Polizei ganz streng das Fahr- und Halteverbot für Wohnmobile überwacht und gerade gestern ein uneinsichtiger Wohnmobilfahrer eine sehr, sehr hohe Strafe zahlen musste. Ich bedanke mich bei dem netten Ehepaar für die Info und fahre trotzdem noch um die letzten Kurven, um zumindest meinen Schwestern den Ausblick zu zeigen. Ganz kann ich es noch immer nicht glauben und so suche ich zu Fuß doch noch einen Weg bzw. Platz, wo ich mein Womo parken könnte. Vom Friedhof gehe ich bis in den Ort runter: Entweder zu eng, kein Platz oder Verbotsschilder – jetzt bin ich wirklich enttäuscht.

Als ich nach ca. 20 Minuten zurück komme, sehe ich in die besorgten Gesichter meiner drei Damen. Sie hatten schon gefürchtet, dass ich irgendwo hinunter gefallen wäre, weil ich so lange aus war …

Es hilft alles nicht: Wir müssen uns woanders einen Übernachtungsplatz suchen, aber wo? Monaco direkt oder die Küstenstraße kommt laut dem Reiseführer und den vielen Berichten, die ich gelesen habe, nicht in Frage: Kein Platz oder ebenfalls verboten. Ich will auf Nummer sicher gehen und entscheide mich laut Reiseführer für den Campingplatz in Menton. Von hier aus können wir dann morgen mit dem Zug Monaco erreichen …

Schöner Platz - aber leider direkt neben der Straße und daher nicht zum Übernachten geeignet ...
Auffahrt zum Campingplatz in Menton mit kleinem Verbotsschild für Wohnmobile ...
Möbeltransport auf französisch ...

Auf der Fahrt nach Menton staunen wir über einen nicht alltäglichen Möbeltransport. Danach geht es laut Navi durch Menton und ich verfahre mich. Passiert sehr selten und ist meine Schuld (Susi, mein Navi kann nichts dafür). Passt aber irgendwie zu den ganzen Enttäuschungen am heutigen Tag. Durch sehr, sehr enge Gassen (links und rechts stehen PKW’s) geht es bergauf durch Menton. Wir kommen an eine Kreuzung uns sehen eine Beschränkung für Fahrzeuge über 8 m. Okay, mein Womo misst exakt 6,99 m (ohne Fahrradträger) das wird schon passen. Es ist jetzt schon 21:30 und die Dunkelheit ist natürlich schon eingebrochen. Das kleine Verbotsschild für Wohnmobile und Wohnwägen übersehe ich jetzt leider (das Bild oben links wurde am nächsten Tag aufgenommen) und so kurve ich die schmale Bergstraße hinauf zum Campingplatz und was erwartet mich dort? Der Campingplatz ist seit neuestem für Wohnmobile und Wohnwägen verboten und mehr für Zelte zugelassen !!! – 4. Enttäuschung – es ist zum Haare raufen !!!
Aber jetzt ist mir das auch schon wurscht (egal). Hinter einem Wohnmobil aus Traunstein, den das gleiche Schicksal ereilt hat, stelle ich vor dem Campingplatz unser Womo ab. Nach dem verdienten Abendessen, einer erholsamen Brause im etwas altertümlichen Campingplatz und einer guten Flasche Rotwein schaut die Welt wieder wunderbar aus und die kleinen Enttäuschungen sind wieder fast vergessen ..

Campingplatz Menton - St. Michel
F-06500 Mento
Parkplatz VOR dem Campingplatz ...
Für Wohnmobile und Wohnwagen gesperrt
Tag 8
Fr. 13.05.2016
Vormittag: Leicht bewölkt + 19° C
Nachmittag: Leicht bewölkt + 21° C
Stadtbesichtigung Monaco
Beginn: 09:00 - Rückkehr: 21:00 Uhr
Abfahrt: 21:13 - Ankunft: 24:00 Uhr
Reisezeit: ca. 03 Stunden
Menton - irgendwo zwischen Genua und Lignano
1787 - 1987 km (200 km)
Monaco

Unser Wohnmobil muss heute alleine vor dem Campingplatz in Menton auf unsere Wiederkehr warten: Wir besuchen heute Monaco …

Zuerst geht es über steile Stufen in ca. 20 Minuten vom Campingplatz hinunter zum Bahnhof Menton. Danach mit dem Zug der Küste entlang in das ca. 10 Kilometer entfernte Fürstentum.

Wir verlassen den unterirdischen Bahnhof und gelangen mitten in Monaco an die Oberfläche. Heute ist Freitag, der 13. …

Monaco empfängt uns, wie wir es aus dem Fernsehen kennen: Autorennatmosphäre pur …

Das traditionelle Formel-1-Rennen ist zwar erst in zwei Wochen, aber es ist schon alles vorbereitet und an diesem Wochenende findet der „Monaco Grand Prix Historique“ statt – besser hätten wir es nicht treffen können …

Im Hafen sind historische Rennwagen von 1927 – 1976 ausgestellt und öffentlich zugänglich. Insgesamt nehmen 230 alte Rennautos an den verschiedenen Rennen teil.

Mit der Bahn die ca. 13 Kilometer von Menton bis Monaco ...
Bahnhof Monaco ...
Der Hafen mit den Luxus-Jachten in Monaco ...
Ein Kunstwerk (Rahmen) vor dem Hafen von Monaco ...

Wir können uns gar nicht satt sehen, so interessant sind die Oldtimer und das Drumherum. danach geht es weiter hoch zum Fürstenpalast in der oberen Altstadt.
Sind wir beim Ausstieg aus dem Bahnhof noch von den vielen Wolkenkratzern und den dazwischen platzierten Baukränen fast erschlagen worden (Monaco gehört zu den dichtbesiedelten Gegenden der Welt (18.648 Einwohner pro km2) so herrscht nun beim Aufstieg in die Altstadt das Grün vor. Der nach dem Vatikan zweitkleinste Staat der Welt hat nur ca. 38.000 Einwohner, fast 80 Prozent davon sind Ausländer.
Wir vier Ausländer besuchen zuerst das sehenswerte Ozeanograhphische Museum (bekannt durch Jaques Cousteau) in Monaco, bestaunen die lebendige Unterwasserwelt genauso, wie viele Skelette und sonstige Ausstellungsstücke. Wir genießen die Aussicht auf der Dachterrasse und streicheln echte Haie. Danach beschäftigen wir uns mit den toten Tiere der Meere und genießen das Mittagessen in einem der vielen Restaurants unter freiem Himmel. Das Wetter ist wesentlich besser geworden, als wir in Richtung Fürstenpalast weiter spazieren. Von der im Hafen liegenden Rennstrecke tönt ungeheuerlicher Lärm herauf – die Oldtimerrennen haben begonnen.    

Er passt auf den Fürstenpalast in Monaco auf ...

Die Sicherheitsmaßnahmen beim und im Fürstenpalast sind sehr streng (Eintritt zusammen mit dem ozeanograhphischen Museum – € 19,– pro Person). Ausgestattet mit Audioguides durchstreifen wir den fürstlichen Palast (Fotografierverbot) und fühlen uns gar adelig.

Nach der interessanten Besichtigung schlendern wir weiter in Monaco-Ville zur Kathedrale Notre-Dame-Immaculée. Die Hauptkirche in Monaco ist natürlich auch Grabeskirche derer von Grimaldis. 

Er passt auf den Fürstenpalast in Monaco auf ...

Nach dem wir auch das Grabmal von Fürst Rainer III und seiner Gattin Gracia Patricia besucht haben geht die Stadtbesichtigung im unteren Teil des Kleinstaates weiter.
Leider ist der Zugang zum Casino wegen dem Autorennen nicht zugänglich und so wird auch aus dem Kaffee in netter Atmosphäre wieder nichts …

Gegen Abend geht es wieder mit dem Zug retour. Ein kleiner Spaziergang am Strand von Menton mit kurzem Fußbad dient der Entspannung.

Den Kaffee, den ich in St. Tropez und Monaco so vermisst habe, darf ich hier nachholen. Danach geht es die steilen Stufen zum Campingplatz wieder hoch …

Nun sitzen wir nach einem langen Tag wieder in unserem Wohnmobil vor dem Campingplatz in Menton. Wir beschließen, die restlichen Tage für die Heimfahrt auch noch ein bisschen am Meer zu verbringen, zum Beispiel in Lignano. Um so wenig Gegenverkehr wie möglich zu haben, fahren wir erste nach dem Abendessen so kurz nach 21:00 Uhr los. Genau bei einer steilen, einspurigen Stelle kommt uns bei der Abfahrt vom Campingplatz die städtische Müllabfuhr entgegen. Nun heißt es bergauf ein paar hundert Meter zurück zu setzen …

Danach geht es auf der Autobahn zügig in Richtung Genua weiter. Bei Final Ligure fahre ich wieder von der Autobahn runter, um bei einem bekannten Stellplatz direkt am Meer zu übernachten. Bei meinem Glück in letzter Zeit (es ist immer noch Freitag, der 13. …;-)) ist der Stellplatz wegen Bauarbeiten geschlossen …

Also wieder rauf auf die Autobahn und irgendwo zwischen Genua und Lignano auf einem Parkplatz übernachtet …

Übernachtungsplatz ...
... irgendwo zwischen Genua und Lignano ...
Tag 9
Sa. 14.05.2016
Vormittag: Leicht bewölkt + 20° C
Nachmittag: Leicht bewölkt + 22° C
Autobahnmaut: € 42,90
Abfahrt: 08:15 - Ankunft: 15:07 Uhr
Reisezeit: 06 Stunden 52 Minuten
Irgendwo in der Gegend von Genua - Lignano
1987 - 2454 km (467 km)
Urlaub am Meer (fast wie früher ...)

Die Fahrt nach Lignano verläuft problemlos. Wir haben uns einen Campingplatz im Ortsteil Pineta ausgesucht und checken gegen 15:00 Uhr ein. Der Platz ist schön, die Sanitäranlagen sauber und das Meer lädt uns kurz auf ein Bad ein, bevor ein Gewitter aufzieht.
Das Ganze ruft Erinnerungen an frühere Wohnwagen- und Urlaubszeiten mit unseren Kindern in Italien hervor. Auch der Besuch in einem – der fast noch leeren Restaurants steht auf dem Programm. Den Abend lassen wir ausnahmsweise einmal vor dem Fernseher ausklingen – Song Contest in Stockholm …

Man kann im "Omnia" auch Apfelstrudel machen ...
Der Fernseher wurde nur einmal eingeschalten - Song Contest in Stockholm ...
Campingplatz Village Pino Mare
€ 10,-- pro 24 Stunden, V + E, WC nebenan am Campingplatz
Lungomare R. Riva 15, I-33054 Lignano
GPS: N 45,39075° E 13,06150°
Tag 10 und 11
So. und Mo. 15. und 16.05.2016
Vormittag: Leicht bewölkt + 20° C
Nachmittag: Leicht bewölkt + 22° C
Maut Autobahn Italien: € 11,60
Maut Tauernautobahn (A): € 11,50
Abfahrt Mo.: 09:53 - Ankunft: 16:13 Uhr
Reisezeit: 06 Stunden 20 Minuten
Lignano (I) - Kuchl (A)
2454 - 2834 km (380 km)
Kühle Brise vom Strand ...
Leicht windig ...
Interessanter Freizeitsport am Strand ...

Den vorletzten Tag unserer Schusterreise 2016 nutzen wir zum ausspannen und relaxen. Am Strand spazieren gehen, den Menschen bei ihren verschiedenen Freizeitaktivitäten zusehen, lesen, quatschen …

Den letzten Abend vor unserer Heimfahrt lassen wir mit einem Feinschmeckeressen ausklingen. Exquisiter Rehrücken steht auf unserer Speisekarte und er gelingt mir vorzüglich. Die echten, von uns gesammelten Kräuter aus der Provence verleihen dem Wild aus den heimischen Wäldern (Jochalm/Salzburg) eine besondere Note und der gute Wein passt hervorragend dazu …

Abschied ...

Die Heimfahrt am nächsten Morgen verläuft ohne gravierende Zwischenfälle. Zum Mittagessen kehren wir im „Tschebull“ am Faakersee (A) ein, den wir aus früheren Urlauben kennen und fahren so nebenbei ins Radar …

Gegen 16:00 Uhr liefere ich meine zwei Schwestern wohlbehalten zu Hause ab und so geht unsere wunderbare Schusterreise 2016 zu Ende ….

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