Reiseberichte der Familie Unterwurzacher

Südliche Toskanatour - Teil 1

31. März bis 03. April 2012

Gesamtroute - 31. März bis 09. April 2012

2014 - Skandinavien - Die Elchtour - Gesamtroute

Gesamtroute:

Kuchl (A) – Bardolino (I) – Fegina/Monterosso (Cinque Terre) – Golf von Baratti – Saturnia – Tarockgarten – Rom – Bolsena – La Vialla – St. Gimignano – Maranello – Bad Kleinkirchheim (A) – Kuchl – 2514 km

VORWORT

Osterreise 2012 - Die Fakten:

Wo fahren wir hin – natürlich in den Süden (quasi Wärme)
Wer fährt mit – natürlich Heidi, Sepp ( quasi: Die Bochei’s), Sonja und ich, Rupert (quasi der Autor)
Als Reiseziele stehen zur Auswahl: Sizilien – Kroatien – Rom ….

Entscheidung: ROM - weil ...

– Sizilien zu weit ist
– Kroatien zwar wunderschön ist (Kroatientour 2007), aber unserer Meinung nach wenig freie Stellplätze aufweist
– Rom den Sepp interessiert und ich auch derselben Meinung bin
– Auf dem Weg nach Rom, fast unweigerlich die Toskana liegt und dies beinhaltet wieder einige Gründe, um dahin zu reisen

(… es scheint dieses Mal eine etwas komplizierterer Reisebericht zu werden, der das geistige Mitdenken der Leser voraussetzt …)

TOSKANA - weil ...

— eine ausführliche Reiseempfehlung für diese Gegend der Bochei-Verwandten vorliegt …
— unsere Verwandten (für Insider: Schuster-Seite) immer sagen, WIR können die Toskana nicht kennen, weil wir erst dreimal dort waren …
— die Toskana – neben Frankreich – zu meinen Lieblingswohnmobilurlaubsländern gehört …
— die Toskana einen reichen kulinarischen Schatz (Wein, Käse, Olivenöl, …) aufzuweisen hat …
— und natürlich vieles mehr …

Also auf Richtung Rom …

1. Etappe - Von Kuchl in die Cinque Terre bis Rom

Kuchl über den Brenner Richtung Cinque Terre ...

31.03. – 03.04.2012

Kuchl (A) – Bardolino (I) – Levanto – Fegina/Monterosso  (Veranzza) -Cinque Terre – Golf von Baratti – Saturnia – Giardino dei Tarrochi – Rom –  1299 km

Tag 1
Sa 31.03.2012
Vormittag: Regen + 6° C
Nachmittag: Sonnig + 22° C
Abfahrt: 18:45 - Ankunft: 23:35 Uhr
Reisezeit: 04 Stunden 50 Minuten
Kuchl - Brennerpass - Bardolino (I)
0 - 442 km
Bardolino

Bei der Abfahrt in Kuchl ging ein starker Regenschauer nieder und der Bordcomputer zeigte schaurige + 6° C Außentemperatur an. Unser neues Navi (Navigon 70 Premium Live) zeigte uns für Italien eine derzeitige Temperatur von + 22 ° C in der Gegend um den Gardasee an. Der Verkehr war trotz der beginnenden Osterwoche nicht allzu stark. Mit diesen besten Voraussetzungen ging es über die Autobahn: Rosenheim (D) – Tirol (A) – Brennerpass – Bozen (I) – nach Bardolino am Gardasee, wo wir vor Mitternacht eintrafen und auf einem Parkplatz direkt am See das Wohnmobil unserer Freunde fanden, die schon am Samstag, zu Mittag abgefahren waren. Wahrscheinlich von der ganzen Zweisamkeit ermüdet, schliefen Sepp und Heidi bei unserer Ankunft schon und wir wollten um diese Zeit auch nicht mehr stören …

Stellplatz Bardolino (I)
Betonierter Parkplatz neben dem Gardasee
€ 1,-- pro Stunde; € 10,-- pro 24 Stunden
I-37011 Bardolino, Passeggiata Rivalunga,
GPS: N 45° 33' 15", E 10° 43' 04"
Tag 2
So 01.04.2012
Vormittag: Sonnig + 22° C
Nachmittag: Sonnig + 22° C
Abfahrt: 09:35 - Ankunft: 15:00 Uhr
Reisezeit: 05 Stunden 25 Minuten
Bardolino - Levanto - Fegina (Cinque Terre)
442 - 737 km (295 km)
Cinque Terre
Herrlicher Strand ...

Sollten wir es wagen – trotz der abratenden Reiseberichte die Fahrt hinunter zum Meer wagen? Wer nicht wagt – nicht gewinnt und wir gewannen: Nach einer 4 Kilometer langen Fahrt auf einer – zwar schmalen – aber durchaus fahrbaren Straße, gelangten wir direkt in den Vorort Fegina von Monterosso. So hatte der Streik auch seine Vorteile: Wir hatten einen Übernachtungsplatz direkt neben dem Meer gefunden und die Anzahl der Touristen hielt sich auch in Grenzen …

Nach dem Frühstück berieten wir über die weitere Route. Die Reise ging über mautpflichtige Autobahnen in Richtung Levanto. Im nahegelegenen 12 Kilometer langen Küstenstreifen am ligurischen Meer reihen sich fünf Dörfer an die Steilküste und bilden zusammen den Nationalpark „Cinque Terre“, der auch zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Massen an Touristen kommen meistens mit der Eisenbahn oder mit Schiffen in die Dörfer, da eine Zufahrt mit Fahrzeugen – laut den verschiedenen Reiseberichten – äußerst schwierig bis unmöglich sei …

Die Gemeinde Levanto wird als Tor zur Cinque Terre bezeichnet. Von hier aus kann man mit der Eisenbahn in die abgelegenen Dörfer gelangen.

Besser gesagt: Könnte man – wenn die Eisenbahn fährt. Aber die Eisenbahn fuhr nicht, weil die Eisenbahner wegen der Sparmaßnahmen der Regierung streikten. Interessant – zum ersten Mal erlebten wir die Auswirkung eines Streiks in Italien live …
Zuerst waren wir ein bisschen enttäuscht: Keine Eisenbahn – keine Fahrt in die Cinque Terre. Also fuhren wir zerknirscht mit unseren Wohnmobilen wieder retour in Richtung Toskana. Doch auf dem Weg dorthin entdeckte ich eine Straße Richtung Meer in eines der fünf Dörfer (Monterosso – Fegina).

 

Vom Stellplatz aus ging es am Nachmittag in Richtung „Veranzza“. Zuerst stärkten wir uns am Strand mit dem ersten italienischen Eis in dieser Saison. Ob man es braucht oder nicht – für mich gehört in Italien am Meer bei herrlichem Sonnenschein einfach ein köstliches Eis dazu ;-))

Danach ging es auf einem wunderbaren Wanderweg – für den man angeblich im Sommer € 5,– Eintritt verlangt – in die steilen Hänge der Cinque Terre. Kurz nach dem Ort Monterosso führen steile Wege und – für mich – scheinbar unendliche Steintreppen hinauf bei sengender Hitze auf ca. 150 Meter über dem Meer. Der herrliche Panoramablick auf die Steilküste und das Meer entschädigt für die Mühen des Aufstieges …

Nach ca. 2 Stunden bergauf und bergab, durch Wein- und Olivengärten geht es hinunter in den Ort Veranzza. Mit seinen bunten Häusern, der Kirche, den Schiffen im Meer erweckt es den Eindruck einer Märchenstadt, aber die Realität schaut anders aus …

Schon auf der Fahrt herunter nach Fegina – Monterosso sahen wir beschädigte Straßen und Häuser, viele Teile der Hänge waren weggerissen und auch hier am Wanderweg kann man viele Schäden beobachten. Ja sogar ein, in der Mitte weggespültes Haus.

Wanderweg Cinque Terre ....
... entlang der Küsten in den Weinbergen ...
... nach Vernazza ...
Unwetterschäden ...
Schlammlawine durch Vernazza ...

Im Oktober 2011 kam es nach wolkenbruchartigen Dauerregen zur Naturkatastrophe in Ligurien und in der Toskana. Wir hätten zu dieser Zeit eine Wohnmobilreise hierher geplant, entschieden uns aber damals – Gott sei Dank – in die Steiermark und nach Wien zu fahren. Die Dörfer der Cinque Terre – speziell Monterosso und Veranzza wurden von Schlammlawinen drei Meter hoch überrollt.

Insgesamt kamen 9 Menschen bei den Unwettern ums Leben. Die Wucht der Überschwemmungen mit Geröll, Schlamm und Wasser – herab von den steilen Hängen – kann man auf den aufgestellten Bildern erahnen. Auch heute noch ist fast kein einziges Geschäft in den Straßen von Vernazza offen. Es modert in jedem Haus und die Arbeiten gehen nur langsam voran.  

Das Dorf hat aber immer noch seinen besonderen Flair. Die bunten Farben der Häuser leuchten in der Abendsonne, die Einwohner sitzen vor ihren zerstörten Häusern und freuen sich über die Gäste, die schön langsam wieder kommen und notwendiges Geld in die leeren Kassen bringen. Wir genehmigten uns mangels eines geöffneten Restaurants eine „Mitnahmepizza“ auf den Steinen des schon renovierten Hafens … 

In der Abendsonne machte der geschmackvoll hergerichtete Hafen einen ruhigen und melancholischen Eindruck: Man vergaß fast die überall sichtbaren Schäden und das Leid der Bevölkerung. Mit den Steinen, die durch die Schlammlawine ins Tal kamen, wurde der neue Hafen gepflastert …

Wir genossen die Ruhe in Vernazza, aber schließlich mussten wir uns wieder auf den Weg machen – es galt den zweistündigen Rückmarsch halbwegs vor der Dunkelheit zu absolvieren.

Unterwegs fand ich einen eigenartigen Stock mit einem gebundenem Büschel Blumen und Kräutern. Da ja sowieso Palmsonntag war, trug ich das eigenartige Gebilde von Veranzza nach Monterosso und füllte mich fast als Pilgerreisender …

Doch etwas müde erreichten wir bei wunderbarer Stimmung unseren Stellplatz und mussten feststellen, dass zwar ein großer Zaun unsere Wohnmobile schützte, aber kein Wachpersonal in der Nacht da war. Also blieb uns nichts anderes übrig, als über den hohen Zaun zu klettern, um die wohlverdiente Ruhe in unseren Betten zu finden ..

Abendsonne in Vernazza
Pizzaessen im Freien ...
... der neue, gepflasterte Hafen ...
Rupert als Pilger ...
... die Nacht bricht herein ...
Unser Übernachtungsplatz: Monterosso ...
Stellplatz Fegina - Monterosso
Eingezäunter, geschotteter Parkplatz direkt am Meer
E 2,50 pro Stunden; € 22,-- pro 24 Stunden
I-19016 Monterosso al Mare
GPS: N 44" 08' 39", E 09° 38' 46"
Ca. 5 Minuten Fußweg in den Vorort Fegina
Tag 3
Mo 02.04.2012
Vormittag: Leicht bewölkt + 20° C
Nachmittag: Leicht bwölkt + 20° C
Abfahrt: 10:10 - Ankunft: 20:49 Uhr
Reisezeit: 10 Stunden 39 Minuten
Cinque Terre - Golf von Baratti - Saturnia
737 - 947 - 1112 km (375 km)

Die nächsten zwei Tage gestalteten wir nach einer Empfehlung von Heidi’s Schwester. Von der Cinque Terre ging es meist über Autobahnen und Schnellstraßen vorbei an Pisa und Livorno zum Golf von Baratti.

In Populonia – hoch über dem Golf von Baratti – nützte meine allerliebste Gattin die Gelegenheit, um in den wenigen Geschäften der kleinen Stadt einzukaufen, während ich mich vom Mittagessen erholte …

Am Nachmittag „dösten“ wir am Meer bei Piombino (N 42° 50′ 54″; O 10° 31′ 00″) – hier könnte man durchaus auch übernachten. Uns zog es nach einiger Zeit und einem köstlichem Kaffee aber weiter, zu den Schwefelquellen in Saturnia, wo wir nach Einbruch der Dunkelheit auch ankamen.

Wir parkten unsere Wohnmobile auf einem riesigen Parkplatz am Ende der Straße rechts. Wir sahen zwar kurz im Finstern eine Verbotstafel für Fahrzeuge über 2,2 m, aber da schon einige Wohnmobile auf dem Platz standen, gesellten wir uns zu ihnen …

Golf von Baratti ...
Einkaufen in Populonia ...
Strand von Piombino ...
Saturnia
Saturnia ...

Was hier aussieht wie das Gemälde eines alten Meisters ist nur eine etwas „grobkörnige“ Nachtaufnahme mit meiner neuen Canon EOS 60D. Dieser Ort „Saturnia“ hat schon etwas Besonderes: Der Mythos besagt, dass Gott über die Einwohner sehr erzürnt war, weil sie sich ständig bekriegten und auch sonst ein lasterhaftes Leben führten. Er schleuderte einen Blitz auf die Erde, der aus einem Vulkankrater warmes und schwefelhaltiges Wasser hervorquellen ließ, das alles einhüllte. Aus dem Schoß dieser warmen Quelle kamen die Menschen weiser und glücklicher heraus …

… ob wir weiser und glücklicher geworden sind, weiß ich nicht, aber auch wir besuchten diesen mystischen Ort. Das schwefelhaltige Wasser tritt in der Nähe des Thermalbades Saturnia an die Oberfläche und bildet einen Fluss, der nach einigen Kilometern bei der „Cascate del Mulino“ über einen Wasserfall in die halbrunden Sinterbecken fließt. Diese natürlichen Becken kann man kostenlos benützen. Und es war ein Traum, so kurz vor Mitternacht im 37 ° C warmen Wasser zu baden und nebenbei ein Fläschchen Rotwein zu genießen. Von diesem Erlebnis – einem der Höhepunkte unserer Reise – werden wir noch lange schwärmen und wir können jedem nur empfehlen, es uns nach zu machen …

Bad um Mitternacht bei 37° C und einem Gläschen Rotwein ...
Stellplatz Saturnia (I)
Geschotteter großer Parkplatz neben dem Fluss, beschränkt auf 2,2 m Fahrzeughöhe
kostenlos
I-58014 Saturnia, Cascate del Mulino
GPS: N 42° 38' 53", E 11° 30' 40"
Tag 4
Di 03.04.2012
Vormittag: Leicht bewölkt + 20° C
Nachmittag: Leicht bewölkt + 20° C
Abfahrt: 08:55 - Ankunft: 19:00 Uhr
Reisezeit: 10 Stunden 03 Minuten
Saturnia - Giardino dei Tarocchi - Rom
1112 - 1161 - 1299 km (187 km)
Morgenbad im Schwefelwasser ...

Am nächsten Tag wurden wir auf dem Parkplatz von Polizisten freundlich – aber bestimmt – darauf aufmerksam gemacht, dass unsere Fahrzeuge die erlaubte Höhe von 2,2 m überschreiten würden. Also verließen wir diesen mystischen Ort. Gott sei Dank waren wir in der Früh schon aufgestanden und genossen noch einmal das herrliche Bad im warmen und angeblich so gesunden Wasser ..

Saturnia ...
Il Giardino dei Tarocchi

Auf der Fahrt zu unserem nächsten Ziel legten wir eine Pause ein und holten das Frühstück nach. Anschließend ging es weiter zum „Il Giardino dei Tarocchi“ – einem Kunst-Park in der Nähe der Gemeinde Capalbio.

Was ist das eigentlich, der Tarockgarten? – Schwer zu beschreiben: Laut Homepage ist dies der esoterische Skulpturengarten der berühmten Künstlerin Niki de Saint Phalle, der auf den Tarockkarten basiert und das Lebenswerk der Künstlerin, ihres Lebensgefährten und vieler Wegbegleiter darstellt.

Viele, der den Tarockkarten nachempfundenen Figuren kann man begehen und „begreifen“. Sie wurden sogar von den ausführenden Künstlern bewohnt.

Durch einen Besuch in Barcelona wurde Niki de Saint Phalle 1955 von den Werken des berühmten spanischen Künstlers Gaudi inspiriert, eigene Skulpturen zu schaffen. Es ist eine ganz eigene Welt: Die runden Formen und Fliesen erinnern mich stark an den österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser.

Viele Toskanabesucher haben noch nie etwas von diesem Kunst-Park gehört, andere wiederrum meinen, dass es sich dabei um die größte Sehenswürdigkeit in dieser Gegend handelt. Wir sind der Meinung, dass man sich den „Giardino del Tarocchi“ unbedingt ansehen sollte, wenn man in der Gegend ist …

GPS: N 42° 25′ 27″, O 11° 28′ 13″
I-58011 Capalbio, Strado Pescia Florentina
Geöffnet: 01.04. – 15.10. von 14:30 bis 19:30 Uhr
Eintritt pro Person: € 12,-

Die wunderbare Welt ...
... der Niki de Saint Phalle ...
Il Giardino ...
... dei Tarocchi ...
Tarockgarten ...
... Niki de Saint Phalle

Nach „Baden“ und „Kunst“ ging es danach rund 150 Kilometer weiter in die ewige Stadt Rom …

Zwischengeschichtl – Verkehr in Rom  …

Unser neues Navi führt uns zum angepeilten Campingplatz in Rom „direkt“ durch den inneren Stadtverkehr. Und wenn ich „direkt“ sage, dann meine ich wirklich direkt und brutal. Man sagt: Der Verkehr in Rom ist ein Abenteuer, ja er wird sogar als mörderisch eingestuft; Man sagt: Wer den (Straßen-) Verkehr in Rom überlebt hat, dem macht es wieder Freude in Österreich mit dem Auto zu fahren: Wir können das nur bestätigten! Es scheint keine Verkehrsregeln zu geben, außer die eine: Wer sich traut – kommt (vielleicht) ans Ziel, wer stehen bleibt – hat ohnehin verloren …
Die erste Spur ist prinzipiell zugeparkt, auf der zweiten Spur wird ebenfalls geparkt, wenn notwendig. Wenn es nicht anders geht, bleiben die Römer auch mal kurz auf der dritten Spur stehen, um schnell etwas zu erledigen. Fahrstreifen werden ignoriert, Verkehrszeichen sowieso. Am schlimmsten sind die Vespafahrer, die sich überall durchschlängeln, links und rechts überholen und fahren, als wäre der Böse hinter ihnen her. Es gilt das Prinzip des Stärkeren oder noch besser gesagt: des Mutigeren und selbst die verlieren ab und zu: fast keine Fahrzeug, dass nicht hinten und vorne eine Delle hat.

Will man als Fußgänger die Straße ohne Ampel überqueren, dann muss man – trotz anrollender Blechlawine – einfach den Fuß auf die Straße setzen und immer gerade aus. Erstaunlicherweise bremsen dann alle Fahrzeuge – bis auf die schweren LKW’s – rechtzeitig ab und Du hast gewonnen.
Im Gegensatz zu früher, hupen die Römer nicht mehr so viel, ihre Fahrweise ist trotzdem verantwortungslos und skandalös ….

… nach einiger Zeit im ärgsten Abendverkehr gewöhnte ich mich schön langsam an die römischen Gepflogenheiten, ja ich muss sogar zugeben, dass es mir allmählich Spaß machte, in Rom mit dem Wohnmobil zu kutschieren und auf’s Gas zu drücken …

Von der wilden Fahrt durch Rom doch ein wenig ermüdet, trafen wir gegen 19:00 Uhr auf dem Campingplatz Flaminio ein und waren begeistert. Nette und humorvolle Angestellte in der Rezeption, der Platz sauber und die Sanitärräume ebenfalls IA (klassische Musik und die Kindertoiletten waren besonders herzig). Nach der stressigen Romdurchquerung genehmigten wir uns trotz frischer Temperaturen noch ein Gläschen Rotwein unter dem nächtlichen, römischen Himmel …

... am Campingplatz Flaminio angekommen ...
Stadtcamping Flaminio
Ent- und Versorgung, Geschäft, Pool, .... (4 Sterne)
Campinggebühr pro Tag (Wohnmobil und 2 Personen, incl. Taxe): € 22,--
Via Flaminia Nuova, 821 - 00189 Roma,
GPS: N 41" 57' 38", E 12° 28' 48"
Ca. 5 Minuten Fußweg zum Bahnhof (ca. 20 Min. ins Zentrum)

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